Inhaltsverzeichnis:
Großbanken, globale Asset Manager und Sportverbände setzen verstärkt auf Blockchain-Technologie und treiben die Tokenisierung von Vermögenswerten sowie die Entwicklung regulierter Stablecoins voran. Während US-Banken an einem gemeinsamen Stablecoin-Projekt arbeiten und R3 mit Solana eine neue Ära der Blockchain-Integration einläutet, positionieren sich auch deutsche Institute und Unternehmen wie DWS und Zraox mit innovativen Ansätzen für Nachhaltigkeit und Regulierung. Gleichzeitig markiert die FIFA mit dem Aufbau einer eigenen Layer-1-Blockchain auf Avalanche einen Meilenstein für Web3-Anwendungen im Sport. Der radikale Wandel am Blockchain Center der Frankfurt School nach dem Tod von Philipp Sandner unterstreicht die Dynamik und Herausforderungen der Branche.
Großbanken treiben Blockchain-Adoption voran
Die größten Banken der Welt intensivieren ihre Aktivitäten im Blockchain-Bereich und entwickeln neue digitale Geschäftsmodelle. US-Großbanken wie J.P. Morgan Chase, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo diskutieren laut „Wall Street Journal“ die gemeinsame Entwicklung eines Stablecoins, der insbesondere grenzüberschreitende Zahlungen beschleunigen soll. Die Gespräche befinden sich noch in einem frühen Stadium und hängen von regulatorischen Entwicklungen sowie der Marktnachfrage ab.
Parallel dazu hat das Londoner Unternehmen R3, das Blockchain-Lösungen für Finanzinstitute entwickelt, eine strategische Partnerschaft mit der Solana Foundation geschlossen. R3 verwaltet aktuell tokenisierte Vermögenswerte im Wert von 10 Milliarden US-Dollar. Die Kooperation ermöglicht es Kunden wie Euroclear, HSBC, Bank of America, der italienischen Zentralbank und der Währungsbehörde Singapurs, die Solana-Blockchain zu nutzen. Die Solana Foundation investiert zudem in R3, und Präsidentin Lily Liu wird dem R3-Vorstand beitreten. Die Verbindung von R3s privater Corda-Blockchain mit Solana soll Transaktionszeiten beschleunigen und Kunden die Wahl lassen, ob sie Vermögenswerte öffentlich oder privat verwalten.
Banken/Unternehmen | Aktivität | Wert/Volumen |
---|---|---|
R3 | Tokenisierte Assets | 10 Mrd. US-Dollar |
Blackrock | Tokenisierter Geldmarktfonds | 2,8 Mrd. US-Dollar (Vervierfachung seit Jahresbeginn) |
Stablecoin-Markt | Gesamtmarktwert (2025) | 250 Mrd. US-Dollar |
Blackrock-CEO Larry Fink bezeichnet die Tokenisierung als „die nächste Generation“ der Märkte. Auch Franklin Templeton nutzt Solana für tokenisierte Geldmarktfonds. In Deutschland plant die DWS, 2025 den ersten von der Bafin genehmigten Euro-Stablecoin herauszugeben. Das Gemeinschaftsunternehmen Allunity, gegründet mit Flow Traders und Galaxy, setzt auf einen nach der EU-Verordnung Mica regulierten Stablecoin. Simon Seiter ist seit April 2025 Finanz- und Produktvorstand, Alexander Höptner leitet das Unternehmen seit Dezember 2023.
„Wir werden die Wertschöpfungskette von Stablecoins als Finanzprodukten auf die gesamte Wirtschaft ausweiten“, so Simon Seiter gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
- US-Senat hat eine Verfahrenshürde für den Genius Act überwunden, der einen Regulierungsrahmen für Stablecoins schaffen soll.
- Stablecoins werden durch Bargeld oder Staatsanleihen gedeckt und sollen ein 1:1-Verhältnis zum US-Dollar oder anderen Währungen halten.
Infobox: Die Finanzbranche erlebt einen grundlegenden Wandel: Großbanken, Asset Manager und Fondsgesellschaften setzen verstärkt auf Blockchain, Tokenisierung und Stablecoins. Die regulatorische Entwicklung bleibt dabei ein entscheidender Faktor. (Quelle: das investment)
Radikaler Umbau am Blockchain Center der Frankfurt School
Nach dem Tod von Philipp Sandner, dem Gründer des Blockchain Centers an der Frankfurt School of Finance, steht das Institut vor einem grundlegenden Wandel. Sandner hatte das Center zum zentralen Knotenpunkt der deutschen Blockchain- und Kryptoszene gemacht. Jährlich organisierte er die Crypto Assets Conference und etablierte das Mentoringprogramm „Web3 Talents“, das bereits über 2.000 Alumni hervorgebracht hat.
Sandner war nicht nur akademisch, sondern auch medial präsent und ein unermüdlicher Erklärer der Blockchain-Technologie. Sein Tod Anfang 2024 im Alter von 43 Jahren hinterlässt eine große Lücke. Das Blockchain Center steht nun vor der Herausforderung, die von Sandner aufgebaute Reputation und das Netzwerk weiterzuentwickeln und neue Impulse für die deutsche Blockchain-Landschaft zu setzen.
Infobox: Das Blockchain Center der Frankfurt School muss sich nach dem Tod seines Gründers neu aufstellen. Die Bedeutung des Instituts für die deutsche Blockchain-Szene bleibt jedoch unbestritten. (Quelle: Capital.de)
Zraox setzt auf grüne Blockchain und soziale Verantwortung
Zraox Blockchain Trading Limited hat eine neue Corporate Social Responsibility (CSR)-Strategie vorgestellt, die auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung abzielt. Das ZraoxGreen-Programm fördert energieeffiziente Proof-of-Stake-Blockchain-Projekte und entwickelt CO₂-kompensierende Technologien für das Mining. Zraox arbeitet mit internationalen Umweltorganisationen zusammen, um Blockchain für Klimaneutralität und Ressourcenmanagement einzusetzen.
Die ZraoxCharity-Stiftung unterstützt Bildungsförderung, medizinische Hilfe und Umweltschutz. Alle Spenden werden transparent auf der Blockchain dokumentiert, finanziert durch einen festen Anteil der Handelsgebühren. Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren zahlreiche lokale und globale Projekte zu fördern. CEO Jonathan Miller betont, dass Blockchain nicht nur ein technologisches Fundament für die Finanzwelt sein dürfe, sondern auch als Motor für soziale Fairness und Umweltschutz wirken müsse.
- Fokus auf energieeffiziente PoS-Blockchains und CO₂-Kompensation
- Transparente Spendenprozesse durch Blockchain-Technologie
- Zusammenarbeit mit internationalen Umwelt- und Wohltätigkeitsorganisationen
Infobox: Zraox setzt mit seiner CSR-Strategie neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in der Digital-Asset-Branche. (Quelle: GlobeNewswire)
FIFA migriert NFT-Marktplatz auf Avalanche-Blockchain
Die FIFA hat bekannt gegeben, ihren NFT-Marktplatz und die NFT-Sammlung FIFA Collect auf eine eigene Layer-1-Blockchain auf Basis von Avalanche zu migrieren. Die neue Infrastruktur soll für die fünf Milliarden Fans weltweit ein skalierbares, sicheres und leistungsfähiges Netzwerk bieten. Die Kompatibilität mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) ermöglicht eine nahtlose Integration mit dezentralen Wallets wie MetaMask.
Nach der Umstellung werden Algorand-basierte Wallets wie Pera und Defly nicht mehr unterstützt. Nutzer können sich künftig über EVM-kompatible Wallets mit FIFA Collect verbinden. Die Entscheidung für Avalanche fiel nach einer strengen Analyse von Leistung, Sicherheit, Transaktionsgebühren, Anpassbarkeit und Skalierbarkeit. Die FIFA hatte ihre NFT-Kollektion erstmals zur Klub-Weltmeisterschaft 2023 in Saudi-Arabien eingeführt und im November 2024 das Blockchain-Spiel FIFA Rivals veröffentlicht.
„Die Entscheidung basierte auf einer strengen Analyse von Schlüsselfaktoren wie Leistung, Sicherheit, Transaktionsgebühren, Anpassbarkeit und Skalierbarkeit“, so Francesco Abbate, CEO von Modex und FIFA Collect.
Infobox: Die FIFA setzt mit der Migration auf Avalanche ein Zeichen für die Zukunft von Web3 im Sport und schafft die Grundlage für innovative Fan-Erlebnisse. (Quelle: Cointelegraph)
FIFA baut eigene Layer-1-Blockchain auf Avalanche
Die FIFA geht einen weiteren Schritt in Richtung Blockchain-Zukunft und baut eine eigene Layer-1-Blockchain auf Basis von Avalanche. Diese Entwicklung folgt auf die NFT-Kollektion zur Fußball-WM 2022 auf Algorand, ist jedoch deutlich umfassender angelegt. Avalanche ist für hohe Geschwindigkeit, geringe Gebühren und modulare Skalierbarkeit bekannt – Eigenschaften, die für globale Organisationen wie die FIFA entscheidend sind.
Das jüngst abgeschlossene „Avalanche9000“-Upgrade erleichtert den Aufbau benutzerdefinierter Blockchains. Die FIFA plant, neben NFTs künftig auch Tickets, Fan-Belohnungssysteme, Live-Statistiken oder Fantasy-Ligen auf der neuen Plattform abzubilden. Damit bleibt die FIFA der Blockchain-Technologie treu und investiert in Kontrolle und Innovation, während andere Unternehmen sich nach dem Krypto-Winter zurückgezogen haben.
- Eigene Layer-1-Blockchain auf Avalanche-Basis
- Potenzial für neue digitale Fan-Erlebnisse und Anwendungen
- Starkes Signal für die Mainstream-Adoption von Web3 im Sport
Infobox: Die FIFA investiert in eine eigene Blockchain-Infrastruktur und setzt damit neue Maßstäbe für Innovation und digitale Kontrolle im Sport. (Quelle: Block-Builders.de)
Einschätzung der Redaktion
Die verstärkte Blockchain-Adoption durch internationale Großbanken markiert einen Wendepunkt für die Finanzindustrie. Die geplante Entwicklung eines Stablecoins durch US-Banken und die Integration von Blockchain-Lösungen in bestehende Finanzinfrastrukturen zeigen, dass die Technologie nicht mehr als experimentell, sondern als strategisch relevant betrachtet wird. Die Tokenisierung von Vermögenswerten in Milliardenhöhe und die regulatorischen Fortschritte deuten darauf hin, dass Blockchain-basierte Finanzprodukte in naher Zukunft zum Standard werden könnten. Die Zusammenarbeit zwischen etablierten Finanzakteuren und innovativen Blockchain-Plattformen wie Solana und Avalanche beschleunigt die Transformation und erhöht den Druck auf Nachzügler, sich anzupassen. Die regulatorische Entwicklung bleibt dabei ein kritischer Erfolgsfaktor, der über die Geschwindigkeit und Reichweite der Adaption entscheidet.
- Blockchain und Tokenisierung werden zum integralen Bestandteil der globalen Finanzmärkte.
- Die Innovationsdynamik zwingt traditionelle Akteure zur schnellen Anpassung.
- Regulatorische Klarheit wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Quellen:
- Großbanken machen ernst mit der Blockchain-Revolution
- Radikal-Umbau an Deutschlands wichtigstem Blockchain-Institut
- Zraox stellt CSR-Strategie für grüne Blockchain und soziale
- FIFA arbeitet für spezielle NFT-Blockchain mit Avalanche zusammen
- FIFA baut eigene Blockchain auf Avalanche – ein Signal für die Zukunft von Web3 im Sport
- R3 und die Solana Foundation vereinen sich, um TradFi und DeFi durch strategische Zusammenarbeit zu verbinden