EZB testet XRP-Ledger, Ripple vor Gericht unter Druck, Kursprognosen und neue Upgrades

Die Europäische Zentralbank testet die Technologie des XRP Ledgers in einem ambitionierten Pilotprojekt, während Ripple mit regulatorischen Rückschlägen, technischen Upgrades und einer auffälligen Investorenaktivität im Fokus steht. Zwischen bärischen Kursbewegungen, rekordhohen Wallet-Zahlen und neuen Prognosen bis 2040 spitzt sich die Debatte um die Zukunft von XRP zu. Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus den jüngsten Entwicklungen – und steht der XRP Kurs vor einer Trendwende?

XRP Ledger: EZB testet Technologie von Ripple

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Rahmen eines Pilotprojekts die Technologie des XRP Ledgers unter die Lupe genommen. Dabei wurde eine private Infrastruktur von Axiology verwendet, die auf dem Open-Source-Code des XRP Ledgers basiert. Axiology, gegründet von Marius Jurgilas, einem ehemaligen Vorstandsmitglied der Bank von Litauen, konzentrierte sich auf die institutionelle Emission und das Life-Cycle-Management von Schuldverschreibungen – von der Emission über Kuponzahlungen bis zur Rückzahlung.

Insgesamt wurden 48 Anwendungsfälle getestet, wobei neben Axiology auch weitere Anbieter von Distributed-Ledger-Technologien und vier Zentralbanken beteiligt waren. Die Plattform von Axiology ist genehmigungspflichtig und erfüllt strengere Compliance- und Risikomanagement-Standards als öffentliche Blockchains, einschließlich KYC-Verfahren und begrenzten On-Chain-Funktionen zur Risikominimierung bei Smart Contracts. Die Experimente zielten darauf ab, die Interoperabilität mit Zentralbankgeld und externen Abwicklungsplattformen zu prüfen.

„Während Axiology von der XRP Ledger-Technologie profitiert, arbeitet es als unabhängiges System, das entwickelt wurde, um den Handel, die Abrechnung und die Verwahrung von tokenisierten Vermögenswerten, wie zum Beispiel finanziellen Wertpapieren, mit erhöhter Sicherheit und Effizienz zu optimieren.“ (BTC Echo)

• 48 Anwendungsfälle getestet
• Teilnahme von vier Zentralbanken
• Fokus auf institutionelle Emission und Verwaltung von Wertpapieren
• Strenge Compliance-Standards und KYC-Verfahren

Infobox: Die EZB prüft aktiv die Integration von XRP-Ledger-Technologie in zentrale Finanzinfrastrukturen, wobei Sicherheit und regulatorische Anforderungen im Vordergrund stehen. (Quelle: BTC Echo)

Ripple in Gefahr: Der XRP Kurs wurde bärisch abgewiesen

Der XRP Kurs ist am Fib Widerstand bei rund 2,19 USD auf eine bärische Ablehnung gestoßen. Im Tageschart zeigt sich, dass Ripple aktuell am 200-Tage-EMA bei etwa 2,09 USD Unterstützung findet. Sollte die Golden Ratio Unterstützung bei rund 2 USD bärisch gebrochen werden, könnte der Kurs zum 50-Wochen-EMA bei etwa 1,8 USD korrigieren.

Im Wochenchart bleibt der Trend mittelfristig bullisch, da die EMAs ein Golden Crossover aufweisen. Dennoch befindet sich Ripple seit mehreren Wochen in einem parallelen Abwärtskanal. Die MACD Linien sind bärisch überkreuzt, das Histogramm zeigt jedoch einen bullischen Trend. Im Monatschart ist XRP seit fünf Monaten in einer Abwärtsbewegung, wobei die letzten vier Monate seitwärts verliefen. Gegen Bitcoin stößt Ripple aktuell auf signifikante Unterstützung am 50-Monate-EMA bei rund 0,0000198 BTC.

• Bärische Abweisung am Fib Widerstand (2,19 USD)
• Unterstützung am 200-Tage-EMA (2,09 USD)
• Potenzielle Korrektur bis 1,8 USD oder 1,45 USD
• Seit fünf Monaten Abwärtsbewegung, zuletzt seitwärts

Infobox: Der XRP Kurs steht unter Druck und könnte bei weiteren Rücksetzern auf 1,8 USD oder sogar 1,45 USD fallen. Die technische Analyse bleibt kurzfristig bärisch, mittelfristig jedoch noch bullisch. (Quelle: BeInCrypto)

XRP Kurs: Das gab es noch nie

Obwohl der Kryptomarkt insgesamt stabil bleibt und Bitcoin zwischenzeitlich 108.000 US-Dollar erreichte, zeigt XRP eine auffällige Schwäche. Mit einem Rückgang von über 3 Prozent verzeichnet XRP unter den Top-Ten-Kryptowährungen die deutlichste Korrektur. Dennoch gibt es eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Zahl der großen XRP-Halter erreicht ein Rekordniveau. Aktuell existieren 2.850 Wallets mit über einer Million XRP – ein Allzeithoch.

Auch die Zahl der mittelgroßen Investoren steigt: Wallets mit über 10.000 XRP wuchsen seit Jahresbeginn um rund 6,2 Prozent und liegen nun bei über 306.000. Die Metrik „Exchange Net Position Change“ zeigt, dass in den letzten zwei Monaten größere XRP-Mengen zunächst abgezogen, dann wieder eingezahlt wurden – ein Zeichen für Unentschlossenheit im Markt. Diese Bewegungen bleiben jedoch auf relativ niedrigem Niveau, was auf eine Phase der Unsicherheit hindeutet.

• 2.850 Wallets mit über 1 Mio. XRP (Allzeithoch)
• Über 306.000 Wallets mit mehr als 10.000 XRP (+6,2 % seit Jahresbeginn)
• Marktteilnehmer zögern, klare Positionen aufzubauen

Infobox: Trotz stagnierender Kurse akkumulieren große und mittelgroße Investoren weiterhin XRP, was auf strategische Positionierungen hindeutet. (Quelle: Wallstreet Online)

XRP Prognose 2025 bis 2030: Wird der XRP Preis steigen?

Im Juni 2025 wird XRP zu einem Kurs von 2,25 bis 2,44 US-Dollar gehandelt. Analysten diskutieren, ob der Kurs weiter steigen oder sich konsolidieren wird. Für 2025 werden drei Szenarien prognostiziert:

Für 2026 wird ein Kurs zwischen 3,90 und 8,60 US-Dollar erwartet, insbesondere wenn RippleNet in Schwellenmärkte expandiert. Bis 2030 reichen die Prognosen von 20,98 US-Dollar (konservativ) bis 26,97 US-Dollar (bullisch), falls XRP 10–15 % des SWIFT-Volumens übernimmt. Ultra-bullische Modelle sehen bis 2040 sogar 1.614–1.868 US-Dollar als möglich an, sofern eine breite Akzeptanz im globalen Finanzwesen erfolgt.

• 2025: 2,25–2,44 USD (aktuell), bis zu 5,81 USD möglich
• 2026: 3,90–8,60 USD
• 2030: 20,98–26,97 USD
• 2040: 1.614–1.868 USD (ultra-bullisch)

Wichtige Einflussfaktoren sind regulatorische Entwicklungen, institutionelle Übernahme, ETF-Zulassungen und die Konkurrenz durch Stablecoins wie RLUSD. Die Geschwindigkeit und Kosten von XRP-Transaktionen bleiben ein Vorteil: 3–5 Sekunden und 0,0002 US-Dollar pro Transaktion. Die Vergangenheit zeigt, dass regulatorische Entscheidungen (z. B. SEC-Klage) zu starken Kursschwankungen führen können. Im Januar 2025 stieg XRP auf 3,37 US-Dollar, fiel aber wieder auf 2,25–2,44 US-Dollar zurück.

1. Chancen: Schnelle, günstige Transaktionen, regulatorische Klarheit, bullische Langzeitprognosen
2. Risiken: Zentralisierung, Konkurrenz durch Stablecoins und CBDCs, hohe Volatilität

Infobox: Die Kursprognosen für XRP reichen von 1,03 bis über 1.600 US-Dollar, abhängig von regulatorischer Klarheit, institutioneller Akzeptanz und technologischem Fortschritt. (Quelle: Coinspeaker)

XRP vor Kursexplosion? Ripple-Upgrade sorgt für Zündstoff

Nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und Iran hat sich der Kryptomarkt erholt, und XRP zählt zu den Gewinnern. Vom Tief bei 1,90 US-Dollar am Wochenende stieg der Kurs auf rund 2,21 US-Dollar – ein Plus von über 15 % in wenigen Tagen. Das neue XRPL-Upgrade (Version 2.5.0) bringt wichtige Neuerungen wie TokenEscrow, Batch-Transaktionen und Permissioned DEXs. Diese Funktionen ermöglichen Treuhandverträge für IOUs und multifunktionale Token, gebündelte Transaktionen zur Effizienzsteigerung und regulierte dezentrale Börsen für verifizierte Nutzer.

Auf dem Apex Summit 2025 wurden fünf neue Stablecoins für den XRP Ledger angekündigt: USDC, XSGD, EURØP, RLUSD und USDB. Ondo Finance bringt tokenisierte US-Staatsanleihen (OUSG) auf den XRPL, inklusive direkter Ein- und Auszahlungen in RLUSD. Institutionelles Kapital fließt verstärkt in XRP-basierte Treasury-Fonds, und die Einführung von XRP-Spot-ETFs in Kanada war nur der Anfang. Unter Präsident Trump wird die Krypto-Industrie regulatorisch entspannter betrachtet, was XRP zusätzlich beflügelt.

Technisch steht der Widerstand bei 2,23 US-Dollar im Fokus. Wird dieser überwunden, könnten die nächsten Kursziele bei 2,65 und 3,00 US-Dollar liegen. Die technischen Indikatoren wie RSI und MACD deuten auf neues Momentum hin. Risiken bestehen weiterhin durch geopolitische Unsicherheiten und mögliche Rückschläge bei Zinsen oder Handelszöllen.

• XRPL-Upgrade mit TokenEscrow, Batch und Permissioned DEXs
• Fünf neue Stablecoins und tokenisierte US-Staatsanleihen auf dem XRPL
• Institutionelles Kapital und ETF-Zulassungen stärken XRP
• Widerstand bei 2,23 USD, nächste Ziele: 2,65 und 3,00 USD

Infobox: XRP profitiert von technologischen Upgrades, institutionellem Interesse und regulatorischer Entspannung, steht aber weiterhin vor markttechnischen und geopolitischen Risiken. (Quelle: FXStreet DE.COM)

Ripple: Rückschlag vor Gericht, XRP Urteil bleibt gültig – SEC in der Klemme

Die US-Börsenaufsicht SEC und Ripple sind erneut gescheitert, das Urteil zu XRP aus dem Sommer 2024 zu ändern. Richterin Analisa Torres vom Bezirksgericht New York lehnte einen zweiten gemeinsamen Antrag ab und kritisierte das Vorgehen beider Parteien. Das Urteil aus 2024 bleibt somit gültig: Ripple hatte bei Verkäufen von XRP an institutionelle Investoren Wertpapiergesetze verletzt und wurde zu Strafzahlungen in Höhe von 125 Millionen US-Dollar sowie einer einstweiligen Verfügung gegen solche Verkäufe verurteilt.

Ein im März 2025 ausgehandelter Vergleich, der eine Reduzierung der Strafe auf 50 Millionen US-Dollar und die Aufhebung der Verfügung vorsah, wurde von Torres abgelehnt. Sie argumentierte, dass keine außergewöhnlichen Umstände vorlägen, die eine Änderung des Urteils rechtfertigen würden. Die SEC und Ripple müssen das Berufungsgericht bis zum 15. August über das weitere Vorgehen informieren. Nach der Entscheidung rutschte XRP um 4 Prozent ins Minus.

• 125 Mio. USD Strafe und einstweilige Verfügung gegen Ripple bleiben bestehen
• Vergleich zur Reduzierung der Strafe auf 50 Mio. USD abgelehnt
• XRP verlor nach der Entscheidung 4 %
• SEC und Ripple müssen bis 15. August über weiteres Vorgehen informieren

Infobox: Das Urteil gegen Ripple bleibt bestehen, was die Pläne für institutionelle Verkäufe und potenzielle ETFs erschwert. Die juristische Unsicherheit belastet den XRP Kurs. (Quelle: Block-Builders.de)

Einschätzung der Redaktion

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Technologie des XRP Ledgers im Rahmen eines Pilotprojekts zu testen, unterstreicht die wachsende Relevanz von Distributed-Ledger-Technologien im institutionellen Finanzsektor. Die Einbindung strenger Compliance-Standards und KYC-Verfahren zeigt, dass regulatorische Anforderungen und Sicherheit im Fokus stehen, was für die Akzeptanz digitaler Infrastrukturen im europäischen Finanzsystem essenziell ist. Die Beteiligung mehrerer Zentralbanken und die Vielzahl getesteter Anwendungsfälle deuten auf ein ernsthaftes Interesse an der Integration solcher Technologien in bestehende Prozesse hin. Sollte sich die getestete Infrastruktur als effizient und sicher erweisen, könnte dies den Weg für eine breitere Nutzung von Blockchain-basierten Lösungen im europäischen Zahlungsverkehr und Wertpapiermanagement ebnen. Die Ergebnisse dieses Pilotprojekts könnten somit maßgeblich die zukünftige Ausgestaltung digitaler Zentralbankinitiativen und die Rolle von Blockchain-Technologien im institutionellen Umfeld beeinflussen.

• Die EZB setzt mit dem Test ein Signal für die potenzielle Zukunftsfähigkeit von Blockchain-Lösungen im regulierten Finanzsektor.
• Strenge regulatorische Anforderungen bleiben ein zentrales Kriterium für die Markteinführung.
• Die Ergebnisse könnten die Weichen für die Digitalisierung von Wertpapierprozessen und die Interoperabilität mit Zentralbankgeld stellen.

Quellen:

• XRP Ledger: EZB testet Technologie von Ripple
• Ripple in Gefahr: der XRP Kurs wurde bärisch abgewiesen
• XRP Kurs: Das gab es noch nie
• XRP Prognose 2025 bis 2030: Wird der XRP Preis steigen?
• XRP vor Kursexplosion? Ripple-Upgrade sorgt für Zündstoff
• Ripple: Rückschlag vor Gericht, XRP Urteil bleibt gültig – SEC in der Klemme