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Ein saudischer Prinz investiert nach einem Treffen mit Donald Trump 121 Millionen US-Dollar in XRP und setzt damit ein deutliches Signal für die institutionelle Akzeptanz von Kryptowährungen. Während politische Spannungen zwischen Ripple und US-Vertretern zunehmen, steigen internationale Unternehmen wie Webus und VivoPower mit Millionenbeträgen in XRP ein. Doch trotz prominenter Investoren und neuer Treasury-Strategien steht der XRP-Kurs unter Druck – die Gründe dafür sind vielschichtig und werfen ein Schlaglicht auf die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Kryptowährung.
Saudischer Prinz investiert 121 Millionen US-Dollar in XRP nach Trump-Treffen
Nach einem Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Saudi-Arabien hat Prinz Abdulaziz bin Turki Abdulaziz Al Saud über sein Energieunternehmen VivoPower International 121 Millionen US-Dollar aufgenommen, um XRP als Reserveasset zu kaufen. Laut einer Pressemitteilung von VivoPower könnte das Unternehmen damit das erste börsennotierte Unternehmen der Welt mit einer XRP-fokussierten Krypto-Treasury-Strategie werden. Zuvor hatten bereits SOL Strategies und SharpLink ähnliche Pläne für Solana und Ethereum angekündigt.
Die Aktie von VivoPower (VVPR) reagierte zunächst positiv auf die Ankündigung und stieg auf bis zu 7,9 US-Dollar, fiel jedoch bis zum Börsenschluss am Freitag auf 4,7 US-Dollar zurück. Prinz Abdulaziz erklärte, das Treffen mit Trump habe ihn von der Notwendigkeit überzeugt, Krypto-Assets und Blockchain-Technologie in Saudi-Arabien einzuführen. VivoPower-CEO Kevin Chin betonte die Bedeutung der Kapitalbeschaffung und die Beteiligung weiterer Investoren aus der Digital-Asset-Branche.
„Wir sind unglaublich privilegiert, dass seine königliche Hoheit, Prinz Abdulaziz bin Turki Abdulaziz Al Saud von Saudi-Arabien, diese transformative Kapitalbeschaffung anführt, und wir freuen uns auch, dass andere Investoren aus der Digital-Asset-Branche sich an dieser Runde beteiligen”, erklärte VivoPower-CEO Kevin Chin zur XRP-Strategie.
Das Verhältnis zwischen Ripple Labs und der US-Regierung gilt derzeit als angespannt. Senatorin Cynthia Lummis, eine Bitcoin-Maximalistin, hatte ein Treffen mit Ripple-CEO Brad Garlinghouse abgesagt. XRP wird bei VivoPower nicht als dauerhafte Krypto-Reserve, sondern als „Digital Asset Stockpile“ gehalten, was bedeutet, dass die Coins jederzeit wieder verkauft werden können.
Investitionssumme | Aktienkurs (Höchststand) | Aktienkurs (Börsenschluss) |
---|---|---|
121 Mio. US-Dollar | 7,9 US-Dollar | 4,7 US-Dollar |
- VivoPower plant als erstes börsennotiertes Unternehmen eine XRP-Treasury-Strategie.
- Die Investition wurde maßgeblich durch ein Treffen mit Donald Trump motiviert.
- Weitere Investoren aus der Digital-Asset-Branche sind beteiligt.
Infobox: Die Investition des saudischen Prinzen in XRP markiert einen bedeutenden Schritt für die institutionelle Akzeptanz von Kryptowährungen, insbesondere im Nahen Osten. (Quelle: BTC Echo)
Ripple-Zoff: Senatorin Cynthia Lummis und der Vorwurf gezielter XRP-Schädigung
Ripple-CEO Brad Garlinghouse kritisierte öffentlich die US-Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming, nachdem sie ein geplantes Treffen mit ihm abgesagt und keinen neuen Termin angeboten hatte. Garlinghouse äußerte in einem X-Post die Hoffnung, dass Lummis sich als führende Persönlichkeit im Kongress für alle Kryptowährungen einsetzen möge, nicht nur für Bitcoin.
Neue Details zeigen, dass Lummis’ Schwiegersohn Will Cole ein ausgesprochener Gegner von Ripple und XRP ist. Cole warf Ripple und XRP in mehreren X-Posts eine zu starke Zentralisierung und sogar Betrug vor. In einem Beitrag aus November 2022 bezeichnete er XRP/Ripple als „zentralisierten Schwindel“ und sprach von einem „massiven Premine mit Gründern, die gieriger sind als jede Zentralbank“. Zudem teilte Cole die Kritik des Bitcoin-Maximalisten Pierre Rochard, der Ripple Lobbyarbeit gegen eine strategische Bitcoin-Reserve vorwarf.
„Ja, XRP/Ripple ist ein zentralisierter Schwindel. Wertpapierbetrug ist dabei noch das geringste Problem”, so Will Cole im November 2022.
Krypto-Anwalt Bill Morgan vermutet, dass Lummis’ ablehnende Haltung gegenüber Ripple auch durch die Meinung ihres Schwiegersohns beeinflusst sein könnte. Dies könnte erklären, warum sie sich nicht mit Garlinghouse treffen wollte.
- Ripple-CEO Garlinghouse kritisiert Senatorin Lummis für die Absage eines Treffens.
- Lummis’ Schwiegersohn ist ein ausgesprochener XRP-Gegner und wirft Ripple Betrug vor.
- Die Debatte um die politische Unterstützung von Kryptowährungen bleibt angespannt.
Infobox: Die politischen Spannungen zwischen Ripple und Teilen der US-Regierung verschärfen sich, insbesondere durch persönliche Verbindungen und öffentliche Kritik. (Quelle: BTC Echo)
XRP wird zur Schatzkammer: Institutionelle Investitionen nehmen zu
Das Interesse an XRP wächst bei internationalen Unternehmen deutlich. Die chinesische AI-Firma Webus International Limited plant den Aufbau einer XRP-Reserve im Umfang von bis zu 300 Millionen US-Dollar. Die Mittel sollen für die Entwicklung digitaler Infrastruktur und die globale Expansion verwendet werden. Die Ankündigung erfolgte nach dem Börsengang von Webus an der Nasdaq, bei dem das Unternehmen zuvor 8 Millionen US-Dollar durch die Emission von Aktien generierte. Die Aktie wird unter dem Ticker „WETO“ gehandelt.
Auch VivoPower International sorgt mit einer bemerkenswerten Ankündigung für Aufmerksamkeit: Das an der Nasdaq gelistete Unternehmen hat über eine Privatplatzierung 121 Millionen US-Dollar eingesammelt, um XRP als zentrales Element seiner Treasury-Strategie einzuführen. Ein bedeutender Teil der Finanzierung stammt vom saudischen Prinzen Abdulaziz bin Turki Abdulaziz Al Saud, der über seine Eleventh Holding Company rund 100 Millionen US-Dollar beisteuerte. Zur strategischen Begleitung der neuen Treasury-Ausrichtung holt VivoPower Adam Traidman, den ehemaligen CEO von SBI Ripple Asia, als Vorsitzenden des Beirats ins Boot.
Unternehmen | Geplante XRP-Investition | Verwendungszweck |
---|---|---|
Webus International Limited | bis zu 300 Mio. US-Dollar | Digitale Infrastruktur, Expansion |
VivoPower International | 121 Mio. US-Dollar | Treasury-Strategie, internationale Zahlungen |
- Webus plant eine XRP-Reserve von bis zu 300 Millionen US-Dollar.
- VivoPower investiert 121 Millionen US-Dollar in XRP, unterstützt durch den saudischen Prinzen.
- Adam Traidman, Ex-Ripple-Manager, begleitet die XRP-Integration bei VivoPower.
Infobox: Mit Webus und VivoPower setzen gleich zwei internationale Unternehmen auf XRP als strategisches Asset, was das institutionelle Vertrauen in die Kryptowährung stärkt. (Quelle: Zuerich24)
XRP-Kurs unter Druck: Gründe für den Rückgang
Die Aussichten für die XRP-Kryptowährung sind derzeit mit vielen Unsicherheiten verbunden. Trotz regulatorischer Fortschritte und Hoffnungen auf einen Spot-ETF von WisdomTree setzen viele Anleger auf Verkauf. Ein wesentlicher Belastungsfaktor ist die deutlich nachlassende Netzwerkaktivität: Sowohl die Zahl aktiver Adressen als auch das Transaktionsvolumen im XRP-Ledger sind rückläufig, was auf ein abnehmendes Nutzerinteresse hindeutet.
RippleNet, das Netzwerk hinter XRP, wird zwar von über 100 Finanzinstituten weltweit genutzt, dennoch profitiert der Kurs aktuell kaum davon. XRP wurde 2012 von Ripple Labs als Brückenwährung für internationale Zahlungen entwickelt, doch das zentrale Pre-Mining aller 100 Milliarden Coins und die hohe Konzentration bei Ripple sorgen weiterhin für Kritik. Neue Gerichtsunterlagen sprechen XRP in Sekundärverkäufen von der Wertpapier-Eigenschaft frei, dennoch bleibt Unsicherheit bestehen. Die sinkende Netzwerkaktivität verstärkt Zweifel an einer kurzfristigen Kurserholung.
- Deutlich nachlassende Netzwerkaktivität belastet den XRP-Kurs.
- Über 100 Finanzinstitute nutzen RippleNet, der Kurs profitiert jedoch kaum.
- Regulatorische Fortschritte, aber weiterhin Unsicherheit und Kritik an der Zentralisierung.
Infobox: Die kurzfristigen Aussichten für XRP bleiben unsicher, da die Netzwerkaktivität sinkt und das Marktvertrauen schwankt. (Quelle: Finanztrends)
Einschätzung der Redaktion
Die Entscheidung eines saudischen Prinzen, eine erhebliche Summe in XRP zu investieren, unterstreicht die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen als strategische Reserve für internationale Unternehmen. Diese Entwicklung signalisiert einen Paradigmenwechsel, bei dem digitale Assets zunehmend als legitime Alternative zu traditionellen Reservewerten betrachtet werden. Die Beteiligung prominenter Investoren und die Integration erfahrener Branchenexperten deuten darauf hin, dass institutionelle Akteure bereit sind, trotz regulatorischer Unsicherheiten und politischer Spannungen, neue Wege im Treasury-Management zu beschreiten. Die kurzfristigen Kursschwankungen und die anhaltende Kritik an der Zentralisierung von XRP zeigen jedoch, dass das Vertrauen in die nachhaltige Wertentwicklung weiterhin fragil bleibt. Langfristig könnte die institutionelle Akzeptanz von XRP die Marktstruktur und die Rolle von Kryptowährungen im globalen Finanzsystem maßgeblich beeinflussen.
- Institutionelle Investitionen in XRP nehmen zu, trotz politischer und regulatorischer Unsicherheiten.
- Die Akzeptanz von Kryptowährungen als Reservewerte gewinnt an strategischer Relevanz.
- Marktreaktionen bleiben volatil, das Vertrauen in XRP ist noch nicht gefestigt.
Quellen:
- XRP-Kauf nach Trump-Treffen: Saudi-Prinz investiert 121 Millionen
- XRP-Verleih wird institutionell—Neue Plattform zielt auf US-öffentliche Unternehmen ab
- Ripple-Zoff geht weiter: Will Cynthia Lummis gezielt XRP schaden?
- Ripple präsentiert XRP, RLUSD als Ersatz für SWIFTs veraltetes Zahlungssystem.
- XRP – Deshalb fällt der Kurs
- XRP wird zur Schatzkammer