Over-The-Counter Derivatives
Over-The-Counter Derivatives
In der Welt der Kryptowährungen und Blockchain gibt es zahlreiche Fachbegriffe, die es zu verstehen gilt. Einer davon ist "Over-The-Counter Derivatives" oder OTC-Derivate. Doch was genau ist damit gemeint?
Was sind Over-The-Counter Derivatives?
Over-The-Counter Derivatives oder OTC-Derivate sind Finanzinstrumente, die nicht über eine regulierte Börse gehandelt werden. Stattdessen führen zwei Parteien diese Transaktionen direkt miteinander aus. Der Begriff "Derivat" bezieht sich dabei auf den Umstand, dass der Wert dieser Instrumente von einem zugrunde liegenden Vermögenswert abgeleitet wird - etwa einer Kryptowährung wie Bitcoin.
Sind Over-The-Counter Derivatives relevant für den Kryptowährungsmarkt?
Auf jeden Fall! Im Bereich der Kryptowährungen können OTC-Derivate sowohl kommerzielle als auch spekulative Zwecke erfüllen. Auf der kommerziellen Seite werden sie häufig verwendet, um sich gegen die extrem volatilen Wechselkurse von Kryptowährungen abzusichern. Auf der spekulativen Seite hingegen dienen sie oft dazu, auf die Kursentwicklung von Kryptowährungen zu wetten, ohne dabei die zugrunde liegende Währung tatsächlich besitzen zu müssen.
Welche Vorteile bieten Over-The-Counter Derivatives im Blockchain-Bereich?
Ein Vorteil der OTC-Derivate innerhalb des Blockchain-Ökosystems besteht darin, dass sie individuell auf die Bedürfnisse der beiden Vertragspartner zugeschnitten werden können. Das heißt, die Bedingungen für Preis, Laufzeit und Menge werden individuell zwischen den beiden Parteien ausgehandelt. Ein weiterer Vorteil liegt in der Privatsphäre: Da die Transaktionen mit OTC-Derivaten nicht öffentlich sind, bleiben die Identitäten der Handelspartner anonym.
Gibt es auch Risiken bei Over-The-Counter Derivatives?
Auch wenn die OTC-Derivate einige Vorteile bieten, darf man die Risiken nicht außer Acht lassen. Ein bedeutendes Risiko ist das Kontrahentenrisiko, also das Risiko, dass eine der beiden Parteien ihren vertraglichen Pflichten nicht nachkommen kann. Dies kann etwa passieren, wenn einer der Teilnehmer insolvent wird. Zudem gibt es keine zentrale Clearingstelle, die die Einhaltung der Verträge überwachen und durchsetzen kann. Damit liegt die gesamte Verantwortung für die Transaktion bei den beiden Vertragspartnern selbst.