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Traditionelle Finanzinstitute wie Citigroup, Goldman Sachs und JP Morgan investieren massiv in Blockchain-Technologien und treiben damit die Transformation des globalen Finanzsystems voran. Der Fokus liegt auf Tokenisierung, Zahlungsinfrastruktur und der Verwahrung digitaler Vermögenswerte – mit Milliardenbeträgen und einer Rekordzahl an Mega-Finanzierungsrunden. Welche Strategien und Trends hinter dem Engagement der Banken stecken und warum Stablecoins und tokenisierte Assets als nächste große Wachstumsfelder gelten, beleuchtet dieser Pressespiegel.
Traditionelle Finanzinstitute treiben Blockchain-Investitionen voran
Laut einem aktuellen Bericht von Ripple, erstellt in Zusammenarbeit mit CB Insights und dem britischen Centre for Blockchain Technologies, haben große TradFi-Unternehmen zwischen 2020 und 2024 insgesamt 345 Blockchain-Investitionen getätigt. Die führenden Finanzinstitute in diesem Bereich sind Citigroup, JPMorgan Chase, Goldman Sachs und die japanische SBI Group. Besonders Citigroup und Goldman Sachs stechen mit jeweils 18 Investitionen hervor, gefolgt von JP Morgan und Mitsubishi UFJ mit jeweils 15 Investitionen. Im Fokus der Investitionen stehen die Bereiche Tokenisierung, Verwahrung und Zahlungsverkehr.
Bank | Anzahl Investitionen (2020-2024) |
---|---|
Citigroup | 18 |
Goldman Sachs | 18 |
JP Morgan | 15 |
Mitsubishi UFJ | 15 |
Besonders im Fokus standen Mega-Finanzierungsrunden mit einem Volumen von 100 Millionen US-Dollar oder mehr. In diesem Zeitraum beteiligten sich Banken an 33 solcher Runden. Ein Beispiel ist CloudWalk in Brasilien, das mit Unterstützung der Banco Itaú und weiterer Investoren über 750 Millionen US-Dollar aufbringen konnte. In Deutschland sicherte sich Solaris über 100 Millionen US-Dollar von der SBI Group, was später zu einer Mehrheitsübernahme führte.
- 345 Blockchain-Investitionen durch TradFi-Unternehmen (2020-2024)
- 33 Mega-Finanzierungsrunden über 100 Millionen US-Dollar
- CloudWalk: 750 Millionen US-Dollar in zwei Runden
- Solaris: über 100 Millionen US-Dollar von SBI Group
Infobox: Citigroup, Goldman Sachs, JP Morgan und Mitsubishi UFJ sind die aktivsten Investoren im Blockchain-Bereich unter den traditionellen Finanzinstituten. (Quelle: Cointelegraph: Bitcoin & Krypto-Nachrichten)
Globale Banken und systemrelevante Institute setzen auf Blockchain
Global systemrelevante Banken (G-SIBs) waren laut Ripple-Bericht an 106 Investitionen beteiligt, darunter 14 Mega-Runden mit jeweils über 100 Millionen US-Dollar. US-amerikanische und japanische Institute führten die Investitionen an, aber auch Banken aus Singapur, Frankreich und Großbritannien waren sehr aktiv. Insgesamt flossen zwischen 2020 und 2024 weltweit über 100 Milliarden US-Dollar in Blockchain-Startups, verteilt auf mehr als 10.000 Investitionen.
Kennzahl | Wert |
---|---|
G-SIB-Investitionen | 106 |
Mega-Runden (über 100 Mio. USD) | 14 |
Gesamte Blockchain-Investitionen (2020-2024) | über 100 Mrd. USD |
Anzahl der Deals weltweit | über 10.000 |
Eine Umfrage von Ripple unter mehr als 1.800 Führungskräften aus der globalen Finanzbranche ergab, dass 90 % davon ausgehen, dass Blockchain und digitale Vermögenswerte innerhalb von drei Jahren „erhebliche oder massive” Auswirkungen auf die Branche haben werden. Regulatorische Entwicklungen wie der GENIUS Act in den USA und die MiCA-Verordnung in der EU fördern diese Entwicklung zusätzlich.
Infobox: Über 100 Milliarden US-Dollar wurden weltweit in Blockchain-Startups investiert, mit starker Beteiligung global systemrelevanter Banken. (Quelle: Cointelegraph: Bitcoin & Krypto-Nachrichten)
Stablecoins und Tokenisierung als nächste große Trends
Der Investmenttrend wird durch die steigende Nachfrage nach realen Blockchain-Anwendungen unterstützt. Laut einem Bericht von Citi erreichte das Volumen an Stablecoin im ersten Quartal 2025 650 bis 700 Milliarden US-Dollar pro Monat. Immer mehr Banken bringen eigene Stablecoins auf den Markt, um programmierbares Geld ohne Volatilitätsrisiko anzubieten. Die Tokenisierung wird als entscheidender Trend für die Zukunft gesehen. Die Boston Consulting Group und Ripple schätzen, dass tokenisierte reale Vermögenswerte bis 2033 einen Wert von über 18 Billionen US-Dollar erreichen könnten, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 53 %.
- Stablecoin-Volumen Q1 2025: 650–700 Mrd. USD/Monat
- Prognose für tokenisierte reale Vermögenswerte 2033: über 18 Billionen USD
- Jährliche Wachstumsrate: 53 %
Infobox: Stablecoins und die Tokenisierung realer Vermögenswerte gelten als zentrale Wachstumstreiber im Blockchain-Sektor. (Quelle: Cointelegraph: Bitcoin & Krypto-Nachrichten)
Fokus der Banken: Infrastruktur statt Krypto-Hype
Laut einer Studie von Ripple, CB Insights und dem UK Centre for Blockchain Technologies, die von BTC-ECHO zitiert wird, haben Banken seit 2020 weltweit über 100 Milliarden US-Dollar in Blockchain-Projekte investiert. Die Analyse basiert auf über 10.000 Deals im Zeitraum 2020 bis 2024, darunter 345 Transaktionen, an denen traditionelle Banken direkt beteiligt waren. Zu den prominenten Akteuren zählen HSBC, Goldman Sachs und SBI.
Der Schwerpunkt der Investitionen liegt auf Zahlungsinfrastruktur, Tokenisierung von Vermögenswerten und Krypto-Verwahrung. Die Studie betont, dass es nicht um kurzfristigen Krypto-Hype geht, sondern um die Modernisierung der Infrastruktur – von grenzüberschreitenden Zahlungen bis hin zur Bilanzsteuerung. Mehr als 90 Prozent der befragten Finanzentscheider erwarten, dass Blockchain-Anwendungen spätestens bis 2028 „signifikante“ oder „massive“ Auswirkungen auf den Finanzsektor haben werden.
- Über 100 Milliarden US-Dollar Investitionen seit 2020
- Über 10.000 Deals weltweit
- Schwerpunkt: Zahlungsinfrastruktur, Tokenisierung, Verwahrung
- 90 % der Entscheider erwarten massive Auswirkungen bis 2028
Etwa 65 Prozent der Banken arbeiten bereits aktiv an Lösungen zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte. Besonders im Fokus stehen Stablecoins und tokenisierte Real-World-Assets wie Anleihen oder Immobilienanteile. In den USA haben sich Großbanken zu einem Konglomerat zusammengeschlossen, um diese Themen voranzutreiben. Weniger als 20 Prozent der Banken bieten aktuell Krypto-Handel oder Wallets für Endkunden an – das institutionelle Backend steht im Vordergrund.
Ein Hindernis für die breite Adoption sehen die Autoren der Studie noch in Regulierungsunsicherheiten. Dennoch gaben über zwei Drittel der Institute an, in den nächsten drei Jahren eigene Digital-Asset-Projekte starten zu wollen. Vorreiter bei der Umsetzung sind Länder wie Indien, Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate, während Europa und die USA langsamer vorankommen.
Infobox: Banken investieren vor allem in Infrastruktur und Verwahrung, weniger in Endkundenprodukte. Regulatorische Unsicherheiten bremsen die Entwicklung, doch die Mehrheit plant eigene Digital-Asset-Projekte. (Quelle: BTC-ECHO)
Einschätzung der Redaktion
Die konsequente und umfangreiche Investitionstätigkeit traditioneller Finanzinstitute im Blockchain-Sektor markiert einen Wendepunkt für die gesamte Branche. Die Fokussierung auf Infrastruktur, Tokenisierung und Verwahrung zeigt, dass Banken nicht auf kurzfristige Trends setzen, sondern gezielt die Grundlagen für eine neue Finanzarchitektur schaffen. Die hohe Zahl an Mega-Finanzierungsrunden und die Beteiligung global systemrelevanter Banken unterstreichen die strategische Bedeutung dieser Entwicklung.
Die Prognosen für Stablecoins und tokenisierte Vermögenswerte deuten auf ein enormes Wachstumspotenzial hin, das weit über den bisherigen Krypto-Markt hinausgeht. Die Bereitschaft der Institute, eigene Digital-Asset-Projekte zu starten, signalisiert einen nachhaltigen Wandel, der mittelfristig zu einer stärkeren Integration digitaler Assets in den klassischen Finanzsektor führen dürfte. Regulatorische Unsicherheiten bleiben zwar ein Hemmnis, doch die Dynamik und das Engagement der Banken sprechen für eine beschleunigte Transformation des globalen Finanzsystems.
- Traditionelle Banken treiben die Blockchain-Adoption mit Milliardeninvestitionen und Infrastrukturprojekten voran.
- Stablecoins und Tokenisierung werden als zentrale Wachstumstreiber identifiziert.
- Die Entwicklung deutet auf eine nachhaltige, tiefgreifende Veränderung des Finanzsektors hin.
Quellen: