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PayPal startet mit „Pay with Crypto“ eine neue Ära im Einzelhandel: Über 100 Kryptowährungen können nun direkt als Zahlungsmittel genutzt werden, Händler profitieren von niedrigen Gebühren und sofortiger Umwandlung in Fiat oder Stablecoins. Parallel dazu sorgt der Bitcoin-Bullenmarkt 2025 für Rekordumschichtungen institutioneller Investoren und innovative Layer-2-Projekte, während die Entwendung der Satoshi-Statue in Lugano die Krypto-Community aufrüttelt. Blackrock meldet zudem erstmals Interesse an Bitcoin-Investments bei Pensionskassen – ein Zeichen für die fortschreitende Institutionalisierung des Marktes.
PayPal startet Krypto-Offensive im Einzelhandel
PayPal hat mit "Pay with Crypto" einen neuen Bezahldienst eingeführt, der es Händlern ermöglicht, Zahlungen in Bitcoin, Ethereum und über 100 weiteren Kryptowährungen direkt zu akzeptieren. Die Besonderheit: Die Zahlung wird bei Bedarf sofort in Euro, US-Dollar oder Stablecoins wie PYUSD umgewandelt, wodurch das Risiko von Kursschwankungen entfällt. Händler profitieren von einer vereinfachten Abwicklung internationaler Transaktionen und deutlich niedrigeren Gebühren. Während Kreditkartenzahlungen üblicherweise mit drei bis vier Prozent Gebühren belegt sind, verlangt PayPal für Krypto-Transaktionen nur 0,99 Prozent pro Vorgang – und das mindestens bis Juli 2026.
Der Dienst ist einfach zu integrieren: Händler können Wallets wie MetaMask, Coinbase oder Kraken anbinden. Die Auszahlung erfolgt nahezu in Echtzeit, und auf PYUSD-Guthaben erhalten Händler aktuell vier Prozent Zinsen. PYUSD ist der firmeneigene Stablecoin von PayPal, der eins zu eins durch US-Dollar gedeckt ist und von der Paxos Trust Company ausgegeben wird. Allerdings gibt es keine staatliche Einlagensicherung für Stablecoins wie PYUSD, was ein Risiko im Falle einer Insolvenz des Herausgebers darstellt. Technische Risiken wie fehlerhafte Smart Contracts oder Hackerangriffe bleiben ebenfalls bestehen. Der Dienst ist derzeit nicht im US-Bundesstaat New York verfügbar, da dort noch keine Genehmigung vorliegt. Ob und wann "Pay with Crypto" nach Europa kommt, hängt von der regulatorischen Entwicklung, insbesondere der EU-Verordnung MiCA, ab.
Feature | Pay with Crypto |
---|---|
Akzeptierte Kryptowährungen | Über 100 (u.a. BTC, ETH, USDT, BNB, XRP, USDC) |
Transaktionsgebühr | 0,99 % (bis mind. Juli 2026) |
Auszahlung | Nahezu in Echtzeit |
Zinsen auf PYUSD | 4 % |
Einlagensicherung | Keine staatliche Garantie |
- Vorteile: Niedrige Gebühren, schnelle Abwicklung, große Auswahl an Kryptowährungen.
- Risiken: Keine staatliche Einlagensicherung, technische und regulatorische Unsicherheiten.
Infobox: PayPal macht mit "Pay with Crypto" Krypto-Zahlungen für Händler günstiger und einfacher, birgt aber weiterhin Risiken bei Einlagensicherung und Regulierung. (Quelle: T-Online)
Bitcoin-Bullenmarkt 2025: Strukturelle Veränderungen und neue Dynamik
Der Bitcoin-Markt erlebt 2025 einen Bullenmarkt, der sich laut aktuellen On-Chain-Daten von CryptoQuant grundlegend von früheren Zyklen unterscheidet. Im Juli 2025 erreichte Bitcoin ein neues Allzeithoch von etwa 123.000 US-Dollar, bevor eine Korrektur einsetzte. Besonders auffällig ist die starke Reaktivierung von Coins, die seit mehr als sieben Jahren nicht bewegt wurden: 2023 wurden rund 59.000 BTC dieser Kategorie transferiert, 2024 stieg das Volumen auf über 255.000 BTC, und 2025 liegt die Zahl bereits bei über 214.000 BTC. Das durchschnittliche monatliche Volumen kletterte von knapp 5.000 BTC (2023) auf über 30.000 BTC, während die durchschnittliche Transaktionsgröße von 162 BTC auf über 1.000 BTC anstieg.
Diese Entwicklung deutet auf großvolumige Umschichtungen institutioneller oder langjähriger Investoren hin. Analyst Axel Adler Jr. betont, dass sich typische Muster eines späten Bullenmarkt-Zyklus zeigen: Während im März und Dezember 2024 Kennzahlen noch Spitzenwerte über 1,9 erreichten, ist nun eine Abschwächung zu beobachten. Anleger nehmen verstärkt Gewinne mit, was Verkaufsdruck erzeugt. Dennoch bleibt der Bullenmarkt intakt, und es besteht kurzfristig Potenzial für weitere Rallys, gestützt durch erwartete Zinssenkungen der US-Notenbank.
Jahr | Reaktivierte BTC (7+ Jahre nicht bewegt) | Ø monatliches Volumen | Ø Transaktionsgröße |
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2023 | 59.000 BTC | 5.000 BTC | 162 BTC |
2024 | 255.000 BTC | 30.000 BTC | 1.000 BTC |
2025 (bisher) | 214.000 BTC | -- | -- |
„In 2024, over 255,000 BTC were reactivated. And in 2025, with several months still ahead, we’re already past 215,000 BTC. But the trend goes deeper than total volume.“ – CryptoQuant.com
Im Zuge des Bullenmarkts entstehen neue Layer-2-Projekte wie Bitcoin Hyper, das die Skalierbarkeit und Programmierbarkeit des Bitcoin-Netzwerks durch Integration der Solana Virtual Machine erweitert. Der native Token HYPER bietet aktuell rund 160 Prozent APY und hat bereits rund 7 Millionen US-Dollar im Vorverkauf eingesammelt. Der Erwerb ist mit ETH, SOL, USDT, USDC, BNB und Kreditkarte möglich.
- Bitcoin erreicht 2025 ein Allzeithoch von 123.000 US-Dollar.
- Starke Reaktivierung alter Bestände, institutionelle Umschichtungen dominieren.
- Layer-2-Projekte wie Bitcoin Hyper gewinnen an Bedeutung.
Infobox: Der Bitcoin-Bullenmarkt 2025 ist geprägt von strukturellen Veränderungen, institutionellen Umschichtungen und neuen Layer-2-Innovationen. (Quelle: Business Insider Deutschland)
Statue des Bitcoin-Erfinders Satoshi in Lugano entwendet und geborgen
Am vergangenen Wochenende wurde die Statue des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto in Lugano entwendet. Das Kunstwerk, das vom Kollektiv Satoshigallery am 25. Oktober 2024 während des Plan â‚¿ Forums der Stadt gespendet wurde, war plötzlich verschwunden. Satoshigallery setzte eine Belohnung von 0,1 Bitcoin (rund 10.000 Euro) für die Rückgabe der Statue aus. Eine Kopie der Statue existiert bereits in El Salvador und Japan.
Die Statue wurde kurze Zeit später von Tauchern der Wasserrettungsorganisation Salvataggio Lugano im nahe gelegenen Luganersee in mehreren Einzelteilen gefunden. Die Stadtverwaltung von Lugano unterstützte die Bergung, wofür sich Satoshigallery öffentlich bedankte. Es gibt bereits eine Petition für die Restaurierung der Statue, die von mehreren hundert Einwohnern unterzeichnet wurde. Die Künstlerin Valentina Picozzi und ihr Kollektiv übernehmen die Kosten für die Neugestaltung, sofern die Statue künftig sicher ausgestellt wird. Die Hintergründe der Tat sind unklar, es wird jedoch vermutet, dass Ablehnung gegenüber Bitcoin oder Satoshi Nakamoto eine Rolle gespielt haben könnte.
- Statue am 25. Oktober 2024 gespendet und nun entwendet.
- Belohnung von 0,1 BTC (ca. 10.000 Euro) für Rückgabe ausgesetzt.
- Statue im Luganersee gefunden, Petition für Restaurierung läuft.
Infobox: Die Satoshi-Statue in Lugano wurde gestohlen, im See gefunden und soll nun restauriert werden. (Quelle: Blocktrainer)
Blackrock: Institutionelles Interesse an Bitcoin erreicht Pensionskassen
Dirk Klee, Country Manager von Blackrock Asset Management Switzerland Ltd., berichtet, dass das Interesse an Bitcoin nun auch erste Pensionskassen erreicht. Die Entwicklung begann im Privatkundenbereich, ging über Family Offices und erreicht nun institutionelle Anleger. Die Branche ist heute deutlich institutioneller, reifer und sicherer als noch vor wenigen Jahren. Kontrollmechanismen ermöglichen es professionellen Anbietern, Risiken effektiv zu managen. Die Volatilität von Bitcoin ist laut Klee spürbar zurückgegangen, was eines der Hauptargumente gegen Krypto entkräftet.
Bitcoin wird als "digitales Gold" und potenziell neue Anlageklasse neben traditionellen Werten gesehen, da das Angebot auf 21 Millionen Coins limitiert ist. Die Nachfrage nach regulierten, professionellen Zugängen wächst, insbesondere bei passiven und indexbasierten Produkten wie ETFs. In der Schweiz ist die Nachfrage nach Private Markets traditionell stark, was auf die Struktur des Finanzplatzes und den langfristigen Anlagehorizont vieler Investoren zurückzuführen ist. Blackrock erweitert sein Angebot gezielt durch Akquisitionen im Bereich Private Markets, um der wachsenden Kundennachfrage gerecht zu werden.
- Interesse an Bitcoin erreicht institutionelle Anleger und Pensionskassen.
- Bitcoin gilt als "digitales Gold" mit limitiertem Angebot (21 Mio. Coins).
- Nachfrage nach regulierten Krypto-Produkten und Private Markets steigt.
„Die Knappheit macht Bitcoin attraktiv als «digitales Gold» und potenziell als neue Anlageklasse neben traditionellen Werten.“ – Dirk Klee, Blackrock
Infobox: Blackrock beobachtet ein wachsendes institutionelles Interesse an Bitcoin, insbesondere bei Pensionskassen und im Bereich passiver Anlageprodukte. (Quelle: finews.ch)
Einschätzung der Redaktion
Die Einführung von "Pay with Crypto" durch PayPal markiert einen bedeutenden Schritt in der Adaption von Kryptowährungen im Einzelhandel. Die niedrigen Transaktionsgebühren und die sofortige Umwandlung in Fiatwährungen oder Stablecoins könnten den Druck auf klassische Zahlungsdienstleister erhöhen und den Wettbewerb im Payment-Sektor verschärfen. Für Händler eröffnet sich die Möglichkeit, ein globales, technikaffines Publikum zu erreichen und internationale Zahlungen effizienter abzuwickeln. Die Integration gängiger Wallets und die nahezu sofortige Auszahlung erhöhen die Attraktivität des Angebots zusätzlich.
Allerdings bleiben die Risiken im Zusammenhang mit fehlender staatlicher Einlagensicherung und potenziellen technischen Schwachstellen bestehen. Die regulatorische Unsicherheit, insbesondere im Hinblick auf die EU-Verordnung MiCA, könnte die Expansion nach Europa verzögern oder einschränken. Insgesamt ist der Schritt von PayPal ein Signal für die fortschreitende Professionalisierung und Mainstream-Adaption von Krypto-Zahlungen, auch wenn Händler und Nutzer weiterhin ein erhöhtes Risikobewusstsein benötigen.
- PayPal setzt neue Maßstäbe bei Krypto-Zahlungen im Einzelhandel.
- Wettbewerb im Payment-Markt dürfte sich verschärfen.
- Risiken durch fehlende Einlagensicherung und regulatorische Unsicherheiten bleiben bestehen.
Infobox: PayPals Krypto-Offensive könnte den Zahlungsverkehr nachhaltig verändern, verlangt aber weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit für Sicherheits- und Regulierungsfragen.
Quellen:
- 127.000 Bitcoin: Gigantischer Kryptodiebstahl bleibt jahrelang unentdeckt
- Neuer Bezahldienst mit Bitcoin & Co.: Das steckt hinter PayPals Krypto-Offensive
- Bitcoin News: Dieser Bullenmarkt ist anders
- Statue des Bitcoin-Erfinders Satoshi in Lugano entwendet
- Dirk Klee: «Interesse an Bitcoin erreicht nun erste Pensionskassen»
- XRP, Ether & Co.: Die Krypto-Rotation – sollten Anleger jetzt auf Altcoins setzen?