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JPMorgan wagt den Schritt auf eine öffentliche Blockchain und testet erstmals die Abwicklung tokenisierter US-Staatsanleihen außerhalb geschlossener Systeme. Parallel dazu boomt der Markt für Blockchain-Smartphones, die mit innovativer Sicherheit gegen Cyberangriffe punkten. Im Crypto Valley wächst die Zahl der Blockchain-Unternehmen rasant, während Riot Blockchain trotz Umsatzplus mit hohen Verlusten kämpft. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie dynamisch und vielfältig die Krypto- und Blockchain-Branche derzeit ist.
JPMorgan testet öffentliche Blockchain für tokenisierte US-Staatsanleihen
JPMorgan hat mit seiner neuen Abwicklungseinheit Kinexys Digital Payments eine historische Pilottransaktion durchgeführt. Zum ersten Mal nutzte der US-Bankenriese eine öffentliche Blockchain für den Handel mit tokenisierten Vermögenswerten. Im Detail wurde ein tokenisierter US-Staatsanleihenfonds (OUSG) von Ondo Finance auf dem öffentlichen Ondo Chain Testnet gehandelt, während die Zahlungsabwicklung über Kinexys erfolgte. Die Verbindung zwischen beiden Systemen wurde durch Chainlinks Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) ermöglicht.
Das Ergebnis war eine vollautomatisierte Delivery-vs-Payment (DvP)-Transaktion zwischen einer privaten und einer öffentlichen Blockchain. Diese Cross-Chain-Struktur ist ein bedeutender Schritt für die institutionelle Tokenisierung. Die Zahlung fand auf JPMorgans privater Kinexys-Blockchain statt, während der Vermögenstausch über die öffentlich zugängliche Ondo Chain erfolgte. Dank CCIP wurde die Transaktion atomar abgewickelt, was die Sicherheit, Transparenz und Effizienz im Vergleich zu traditionellen DvP-Prozessen deutlich erhöht.
Nathan Allman, CEO von Ondo Finance, betonte, dass diese Architektur neue Maßstäbe für die Tokenisierung auf institutionellem Niveau setze und erstmals ein vollständig interoperables, transparentes Finanzmodell ermögliche.
Bisher nutzten Banken wie JPMorgan fast ausschließlich geschlossene Systeme für Blockchainlösungen. Die Öffnung hin zu öffentlichen Chains zeigt, dass Transparenz, Liquidität und globale Zugänglichkeit an Bedeutung gewinnen. Chainlink’s CCIP wird damit zur kritischen Infrastruktur für ein „Internet of Finance“, das private und öffentliche Systeme intelligent verbindet. Die Symbolkraft dieses Tests ist hoch: Er zeigt, dass die Wall Street ernst macht mit der Integration von DeFi-Elementen in die reale Finanzwelt.
- Erste Cross-Chain DvP-Transaktion zwischen privater und öffentlicher Blockchain
- JPMorgan öffnet sich erstmals für öffentliche Blockchains
- Chainlink CCIP als Brücke zwischen den Systemen
Infobox: Die Testtransaktion von JPMorgan markiert einen Meilenstein für die Tokenisierung traditioneller Assets und unterstreicht die wachsende Bedeutung öffentlicher Blockchains im institutionellen Finanzsektor. (Quelle: Crypto Valley Journal)
Blockchain verbessert Smartphone-Sicherheit
Blockchain-basierte Smartphones gewinnen laut einer Analyse von Market Research Future zunehmend an Bedeutung. Der Markt für diese Geräte wächst jährlich um rund ein Drittel. Während der Umsatz im Jahr 2025 noch bei rund neun Milliarden Dollar liegt, wird für das Jahr 2034 bereits ein Volumen von über 118 Milliarden Dollar erwartet.
Ein zentraler Treiber für diesen Trend ist die steigende Bedrohung durch Cyberangriffe auf mobile Endgeräte. Zwischen Dezember 2022 und Dezember 2023 stieg die Zahl solcher Vorfälle um 147 Prozent. Cyberkriminelle nutzen zunehmend moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz, etwa bei der Android-Malware “AsyncRAT”, um ihre Methoden zu verfeinern.
Die Blockchain-Technologie schützt durch ihre dezentrale Struktur vor sogenannten „Single-Point-Failures“ und bietet durch moderne Verschlüsselungsverfahren ein hohes Maß an Datenschutz. Einmal gespeicherte Daten können nicht mehr manipuliert werden, was die Integrität der Informationen stärkt.
Ein weiterer Impulsgeber ist die zunehmende Verbreitung von Kryptowährungen. Laut Exploding Topics nutzen weltweit rund eine Milliarde Menschen Kryptowährungen, mit einem starken Fokus auf Nordamerika. In Nordamerika soll der Blockchain-Markt laut Market Research Future von 3,78 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf rund 15 Milliarden Dollar im Jahr 2032 anwachsen. Europa folgt mit einem prognostizierten Anstieg von 0,791 auf rund zwölf Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum. Im asiatisch-pazifischen Raum wird ein Wachstum von 1,186 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf 18 Milliarden Dollar im Jahr 2032 erwartet.
Region | 2023 (Mrd. USD) | 2032 (Mrd. USD) |
---|---|---|
Nordamerika | 3,78 | 15 |
Europa | 0,791 | 12 |
Asien-Pazifik | 1,186 | 18 |
Die Kombination aus wachsender Bedrohungslage und dem technologischen Potenzial der Blockchain lässt den Markt für spezialisierte Smartphones boomen. Ihre Fähigkeit, Kryptovermögen sicher zu verwalten und sich gegen Cyberbedrohungen zu schützen, macht sie zu einem zukunftsträchtigen Segment innerhalb der mobilen Technologiebranche.
Infobox: Blockchain-Smartphones bieten erhöhte Sicherheit und Datenschutz, was angesichts der steigenden Cyberangriffe und der wachsenden Krypto-Adoption zu einem starken Marktwachstum führt. (Quelle: it-daily)
Nicht nur Zug: Karte zeigt erstmals die wichtigsten Regionen des Crypto Valley
Die Blockchain-Branche in der Schweiz ist weiterhin auf Wachstumskurs. Laut dem neuen «CV VC Crypto Valley Company & Industry Report» ist die Zahl der Blockchain-Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein seit 2023 um 14 Prozent von 1534 auf 1749 gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von 132 Prozent seit 2020.
Zug bleibt das Zentrum des Crypto Valley und beherbergt 719 Unternehmen, was 41 Prozent aller Unternehmen entspricht. Zürich folgt mit 264 Unternehmen, das Tessin mit 103 und Genf sowie Neuenburg mit jeweils 85. Luzern zählt 72 Unternehmen, Liechtenstein 68, Waadt 51, Bern 41 und Schwyz 39. Diese zehn Regionen machen über 90 Prozent der Blockchain-Unternehmen im Crypto Valley aus.
Region | Anzahl Unternehmen |
---|---|
Zug | 719 |
Zürich | 264 |
Tessin | 103 |
Genf | 85 |
Neuenburg | 85 |
Luzern | 72 |
Liechtenstein | 68 |
Waadt | 51 |
Bern | 41 |
Schwyz | 39 |
Die Branche ist thematisch breit aufgestellt: Neben Infrastrukturprojekten (20%) sind Finanzdienstleistungen (18%), Beratung (17%) sowie Sicherheits- und Auditlösungen (8%) wichtige Pfeiler. Neue Felder wie Gaming, NFTs und das Metaverse gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde im aktuellen Report nicht ausgewiesen, da es laut einer Sprecherin keine zuverlässigen Daten gibt.
Infobox: Das Crypto Valley wächst weiter, mit Zug als Zentrum und einer breiten thematischen Aufstellung der Branche. (Quelle: Luzerner Zeitung)
Riot Blockchain Aktie: Aktuelle Finanzergebnisse
Die Bitcoin-Miner-Aktie Riot Blockchain zeigt im ersten Quartal 2025 ein gemischtes Bild. Das Unternehmen konnte den Umsatz um 13 Prozent auf 161,4 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorquartal steigern. Die Bitcoin-Produktion stieg leicht auf 1.530 BTC (Q4 2024: 1.516 BTC). Die Bruttomarge verbesserte sich deutlich von 39 Prozent auf 46 Prozent.
Trotz dieser operativen Erfolge verzeichnete Riot Blockchain einen massiven Nettoverlust von 296,4 Millionen US-Dollar (0,90 USD pro Aktie), im Gegensatz zu einem Gewinn von 136,4 Millionen US-Dollar im Vorquartal. Das Unternehmen setzt auf langfristiges Wachstum durch gezielte Investitionen, darunter der Verkauf von 475 BTC im April (38,8 Millionen US-Dollar) zur Finanzierung der Expansion, der Ausbau der Rechenzentren wie der Corsicana-Anlage, die Akquisition von Rhodium-Assets und eine neue Kreditlinie mit Coinbase für künftige Projekte.
Kennzahl | Q1 2025 | Q4 2024 |
---|---|---|
Umsatz (Mio. USD) | 161,4 | - |
Bitcoin-Produktion (BTC) | 1.530 | 1.516 |
Bruttomarge (%) | 46 | 39 |
Nettoergebnis (Mio. USD) | -296,4 | 136,4 |
Die Aktie verzeichnete eine leichte Tagesabschwächung um 0,3 Prozent auf 8,06 Euro, bleibt aber trotz einer Erholung von 30 Prozent im letzten Monat über 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch.
Infobox: Riot Blockchain steigert Umsatz und Produktion, kämpft jedoch mit hohen Verlusten und setzt auf langfristige Investitionen. (Quelle: Börse Express)
Crypto Valley: 1.789 Blockchain-Firmen in Schweiz und Liechtenstein
Das Crypto Valley baut seine Position als Blockchain-Hotspot weiter aus. Insgesamt 1.789 Unternehmen haben dort ihren Sitz, was einem Anstieg von 14 Prozent seit 2023 entspricht. Die Stadt Zug bleibt mit 719 Unternehmen führend. 20 Prozent aller angesiedelten Blockchain-Firmen arbeiten im Bereich Infrastruktur.
Ethereum, Cardano, Solana, Dfinity und Near unterhalten Niederlassungen im Crypto Valley. Unternehmen in der Region sicherten sich 2024 mehr als 580 Millionen US-Dollar in Funding, rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Schweizer Stadt Lugano führte 2023 als eine der ersten Stadtverwaltungen weltweit Bitcoin- und Tether-USDT-Zahlungen für alle städtischen Gebühren ein.
- 1.789 Blockchain-Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein
- 14% Wachstum seit 2023
- 719 Unternehmen in Zug
- 580 Mio. USD Funding in 2024 (+8% zum Vorjahr)
Infobox: Das Crypto Valley festigt seine Rolle als globaler Blockchain-Hotspot mit starkem Wachstum und internationaler Bedeutung. (Quelle: BTC-ECHO)
Zahl der Blockchain-Unternehmen wächst in der Schweiz weiter stark
Die Kryptobranche bleibt in der Schweiz auf Wachstumskurs. Seit 2023 ist die Zahl der Blockchain-Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein um 14 Prozent gestiegen und liegt nun bei insgesamt 1.749 Firmen. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Anzahl der Unternehmen damit mehr als verdoppelt.
Zug bleibt mit 719 Unternehmen das Zentrum des Crypto Valleys. Dahinter folgen Zürich (264), das Tessin (103) und Genf (85). Auch Liechtenstein verfügt dank vorteilhafter regulatorischer Rahmenbedingungen mittlerweile über 68 Unternehmen aus der Kryptobranche. Die Branche ist breit aufgestellt: Neben Infrastrukturprojekten (20%) sind Finanzdienstleistungen (18%), Beratung (17%) sowie Sicherheits- und Auditlösungen (8%) wichtige Pfeiler. Neue Felder wie Gaming, NFTs und das Metaverse gewinnen zunehmend an Bedeutung.
- 1.749 Blockchain-Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein
- 14% Wachstum seit 2023
- Über 90% der Unternehmen in zehn Regionen konzentriert
- Breite thematische Aufstellung der Branche
Infobox: Die Schweiz und Liechtenstein verzeichnen ein starkes Wachstum der Blockchain-Unternehmen, mit Zug als führendem Standort und einer breiten Branchenvielfalt. (Quelle: Handelszeitung)
Einschätzung der Redaktion
Die erstmalige Nutzung einer öffentlichen Blockchain durch einen der weltweit größten Finanzakteure markiert einen Wendepunkt für die institutionelle Akzeptanz dezentraler Technologien. Die erfolgreiche Cross-Chain-Transaktion zwischen privater und öffentlicher Blockchain demonstriert, dass die Integration von DeFi-Elementen in bestehende Finanzinfrastrukturen nicht nur technisch möglich, sondern auch praktikabel ist. Dies könnte den Weg für eine neue Ära der Kapitalmarkttransaktionen ebnen, in der Transparenz, Effizienz und globale Zugänglichkeit deutlich gesteigert werden. Die Öffnung traditioneller Banken für öffentliche Blockchains dürfte zudem den Innovationsdruck auf andere Marktteilnehmer erhöhen und die Entwicklung interoperabler Finanzsysteme beschleunigen. Die Bedeutung dieses Schrittes liegt nicht nur in der technischen Machbarkeit, sondern vor allem in der Signalwirkung für die gesamte Branche: Die Grenzen zwischen klassischem Finanzwesen und dezentralen Technologien beginnen sich aufzulösen, was langfristig zu einer grundlegenden Transformation der Finanzmärkte führen kann.
- Institutionelle Akzeptanz öffentlicher Blockchains nimmt zu
- Interoperabilität zwischen privaten und öffentlichen Systemen wird zum Standard
- DeFi-Elemente werden zunehmend Teil traditioneller Finanzprozesse
Quellen:
- JPMorgan testet öffentliche Blockchain für tokenisierte US-Staatsanleihen
- Blockchain verbessert Smartphone-Sicherheit
- Nicht nur Zug: Karte zeigt erstmals die wichtigsten Regionen des Crypto Valley
- Riot Blockchain Aktie: Aktuelle Finanzergebnisse
- Crypto Valley: 1.789 Blockchain-Firmen in Schweiz und Liechtenstein
- Zahl der Blockchain-Unternehmen wächst in der Schweiz weiter stark