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Eine verlorene Festplatte mit Bitcoins im Wert von hunderten Millionen Euro, spektakuläre Hackerangriffe auf DeFi-Plattformen, die Warnung vor Quantencomputern als Bedrohung für die Krypto-Sicherheit, die Vereinnahmung von Bitcoin durch Politik und Institutionen sowie die bemerkenswerte Kursstabilität trotz globaler Unsicherheiten – der aktuelle Pressespiegel beleuchtet die spannendsten und kontroversesten Entwicklungen rund um Bitcoin und die Krypto-Industrie.
12 Jahre Suche nach 732 Millionen Euro in Bitcoin: James Howells und seine legendäre Festplatte
James Howells, ein IT-Techniker aus Newport, Wales, ist seit 12 Jahren auf der Suche nach einer Festplatte, die den Zugang zu 8.000 Bitcoin enthält. Der Wert dieser Bitcoin beläuft sich laut GameStar aktuell auf etwa 618 Millionen britische Pfund beziehungsweise 732 Millionen Euro. Die Festplatte wurde 2013 versehentlich bei einer Aufräumaktion entsorgt und liegt seither auf einer Mülldeponie in Newport.
Howells hat in den vergangenen Jahren mit verschiedensten Methoden, darunter auch Roboterhunde, versucht, die Festplatte wiederzufinden. Anfang 2025 untersagten die britischen Behörden ihm jedoch die weitere Suche. Im Februar kündigte die Stadt Newport an, die Mülldeponie schließen und einen Solarpark errichten zu wollen, woraufhin Howells das Gelände kaufen möchte. Seine Geschichte wird nun in einer Dokuserie mit dem Titel The Buried Bitcoin: The Real-Life Treasure Hunt of James Howells verarbeitet, die Ende des Jahres erscheinen soll.
- Howells erhielt über 200 Anfragen von Produktionsfirmen für die Verfilmung seiner Geschichte.
- Ein Richter des High Court lehnte seine Bemühungen um weiteren Zugang zur Mülldeponie und eine Entschädigung von 495 Millionen Pfund ab.
- Howells erwägt, den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen.
"Dies ist das erste Mal, dass ich der Welt genau zeigen kann, was wir auf der Mülldeponie tun wollen. Sobald die Leute diesen Dokumentarfilm gesehen haben, werden sie nicht mehr denken, dass das ein verrückter Plan ist, sondern dass er sehr gut machbar ist." (James Howells gegenüber der BBC, zitiert von GameStar)
Infobox: Die Suche nach der legendären Festplatte ist trotz gerichtlicher Rückschläge für Howells noch nicht beendet. Die Geschichte wird in einer internationalen Dokuserie aufgearbeitet und bleibt ein Paradebeispiel für die Risiken und Chancen im Umgang mit Kryptowährungen.
Bitcoin DeFi-Plattform Alex Protocol verliert 8,3 Millionen US-Dollar durch Exploit
Am 6. Juni wurde die Bitcoin DeFi-Plattform Alex Protocol Opfer eines Exploits, bei dem Kryptowährungen im Wert von 8,3 Millionen US-Dollar entwendet wurden. Die Angreifer nutzten eine Sicherheitslücke, um Liquidität aus mehreren Asset-Pools abzuziehen. Laut BTC-ECHO wurden dabei etwa 8,4 Millionen Stacks, 21,85 Stacks Bitcoin (sBTC), 149.850 US-Dollar in Stablecoins sowie 2,8 Wrapped Bitcoin gestohlen.
Die Alex Lab Foundation kündigte an, die betroffenen Nutzer vollständig zu entschädigen. Die Zahlungen sollen nach einem strukturierten Forderungsprozess in USDC erfolgen. Bereits im Mai 2024 war Alex Protocol Ziel eines weiteren Angriffs, bei dem 4,3 Millionen US-Dollar über eine Cross-Chain-Bridge entwendet wurden. Der aktuelle Exploit wird mit der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus in Verbindung gebracht.
Asset | Gestohlener Betrag |
---|---|
Stacks | 8,4 Millionen |
Stacks Bitcoin (sBTC) | 21,85 |
Stablecoins | 149.850 US-Dollar |
Wrapped Bitcoin | 2,8 |
- Der Vorfall zählt zu den größten Exploits im Stacks-Ökosystem.
- Im Mai 2024 wurden bereits 4,3 Millionen US-Dollar durch einen Exploit entwendet.
- Die Hackergruppe Lazarus wird für mehrere Angriffe auf Krypto-Plattformen verantwortlich gemacht, darunter ein Angriff auf ByBit mit einem Schaden von 1,4 Milliarden US-Dollar.
Infobox: Alex Protocol ist das größte DeFi-Projekt im Stacks-Ökosystem und wurde bereits mehrfach Opfer von Cyberangriffen. Die vollständige Entschädigung der Nutzer soll das Vertrauen in die Plattform wiederherstellen.
BlackRock warnt: Quantencomputer als potenzielles Risiko für Bitcoin und Kryptowährungen
BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter und Herausgeber des iShares Bitcoin Trust ETF, weist in seinem aktuellen Börsenprospekt ausdrücklich auf die Risiken durch Quantencomputer für Bitcoin und andere Kryptowährungen hin. Laut Finanzen.net könnten Fortschritte in der Mathematik und digitalen Datenverarbeitung, insbesondere in der Quanteninformatik, die Kryptografie von Bitcoin in Zukunft unwirksam machen.
BlackRock betont, dass böswillige Akteure durch Quantencomputer die Sicherheitsmechanismen von Bitcoin umgehen, den Quellcode ausnutzen oder sogar Bitcoins stehlen könnten. Auch die Funktionalität des Bitcoin-Netzwerks könnte beeinträchtigt werden, was zu einem Vertrauensverlust führen würde. Derzeit sind Quantencomputer jedoch noch nicht leistungsfähig genug, um die Verschlüsselung von Bitcoin zu knacken.
Der Quantenforscher Craig Gidney von Google Quantum AI hat in einer neuen Studie die Anforderungen für das Knacken der weit verbreiteten RSA-Verschlüsselung nach unten korrigiert. Während 2019 noch 20 Millionen Qubits für das Knacken von RSA-2048 angenommen wurden, geht Gidney nun von weniger als einer Million Qubits aus – und erwartet einen Erfolg in weniger als einer Woche. Aktuelle Quantencomputer verfügen jedoch nur über rund 1.100 Qubits.
- BlackRock sieht Quantencomputer als explizites Risiko für Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte.
- Die aktuelle Leistungsfähigkeit von Quantencomputern reicht noch nicht aus, um Bitcoin zu gefährden.
- Die Entwicklung der Quantentechnologie schreitet jedoch rasant voran und erhöht das Gefahrenpotenzial.
Infobox: Die Warnung von BlackRock und die neuen Forschungsergebnisse von Google verdeutlichen, dass die Sicherheit von Bitcoin und anderen Kryptowährungen durch Quantencomputer in Zukunft ernsthaft bedroht sein könnte.
Bitcoin: Von Politik und Institutionen vereinnahmt?
Bitcoin hat sich 16 Jahre nach seiner Einführung von einem Cypherpunk-Experiment zu einem globalen Finanzinstrument entwickelt, das zunehmend von Politikern, Institutionen und Wall-Street-Firmen genutzt wird. Wie Cointelegraph berichtet, war dieser Wandel auf der Krypto-Konferenz Bitcoin 2025 in Las Vegas deutlich zu spüren. Prominente politische Persönlichkeiten wie US-Vizepräsident JD Vance, Eric Trump und Donald Trump Jr. sowie zahlreiche institutionelle Investoren waren anwesend.
Ein auffälliger Trend ist der Aufstieg von Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Firmen wie Metaplanet, Twenty One und Nakamoto nehmen Bitcoin in ihre Bilanzen auf und bieten Anlegern ein BTC-Engagement über die Aktienmärkte an. Dylan LeClair, Leiter für Bitcoin-Strategie bei Metaplanet, und Jack Mallers, CEO von Strike und Gründer von Twenty One, betonen, dass die institutionelle Übernahme von Bitcoin nur ein weiterer Anwendungsfall ist und die Anwendungsmöglichkeiten sich weiterentwickeln.
- Bitcoin wird zunehmend von Politik und Institutionen genutzt.
- Bitcoin-Treasury-Unternehmen bieten Anlegern neue Möglichkeiten, in BTC zu investieren.
- Die technische und soziale Entwicklung von Bitcoin spiegelt seine wachsende globale Bedeutung wider.
Infobox: Die zunehmende Präsenz von Politik und Institutionen im Bitcoin-Ökosystem zeigt, dass die Kryptowährung zu einem festen Bestandteil der globalen Finanzwelt geworden ist.
Bitcoin trotzt politischer Unsicherheit: Kurs bleibt über 105.000 US-Dollar
Trotz einer spektakulären Auseinandersetzung zwischen Donald Trump und Elon Musk bleibt der Bitcoin-Kurs stabil über der Marke von 105.000 US-Dollar. Wie Block-Builders.de berichtet, schwankte der Preis innerhalb von 24 Stunden nur um rund 1,13 %, zwischen 104.624 und 105.786 US-Dollar. Die Handelsvolumina blieben hoch, was das Vertrauen der Anleger in die Kryptowährung unterstreicht.
Viele Marktteilnehmer sehen Bitcoin inzwischen als Absicherung gegen politische Unsicherheiten und institutionelle Probleme. Während traditionelle Märkte oft stark auf politische Krisen reagieren, zeigt sich Bitcoin als dezentraler und unabhängiger Vermögenswert weniger anfällig für solche Schocks. Das aktuelle Marktverhalten deutet darauf hin, dass immer mehr Anleger Bitcoin als „sicheren Hafen“ betrachten.
Zeitraum | Kurs-Spanne (USD) | Schwankung (%) |
---|---|---|
24 Stunden | 104.624 – 105.786 | 1,13 |
- Bitcoin bleibt trotz politischer Unsicherheiten stabil.
- Die Kryptowährung wird zunehmend als Absicherung gegen Krisen gesehen.
- Das Vertrauen der Anleger in Bitcoin bleibt hoch.
Infobox: Die jüngsten Entwicklungen bestätigen das Narrativ, dass Bitcoin in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen eine attraktive Alternative zu traditionellen Anlageklassen sein kann.
Einschätzung der Redaktion
Der Fall von James Howells verdeutlicht eindrucksvoll, wie unwiederbringlich digitale Vermögenswerte bei Verlust privater Zugangsdaten sein können. Die jahrelange, medienwirksame Suche nach der Festplatte illustriert nicht nur die Risiken im Umgang mit Kryptowährungen, sondern auch die Faszination und Tragik, die mit der Dezentralität und Unumkehrbarkeit von Bitcoin-Transaktionen einhergehen. Die internationale Aufmerksamkeit und die geplante Dokumentation unterstreichen, dass solche Einzelschicksale das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Datensicherheit und Eigenverantwortung im digitalen Zeitalter nachhaltig prägen können. Die Geschichte von Howells wird damit zu einem mahnenden Beispiel für alle, die in Kryptowährungen investieren, und zeigt, dass technologische Innovationen immer auch neue Herausforderungen und Verantwortlichkeiten mit sich bringen.
- Verlust privater Schlüssel kann zu unwiederbringlichem Vermögensverlust führen.
- Der Fall sensibilisiert für Datensicherheit und Eigenverantwortung im Umgang mit Kryptowährungen.
- Mediale Aufarbeitung verstärkt die gesellschaftliche Relevanz des Themas.
Quellen:
- EU könnte Bitcoin illegal machen, XRP und RLUSD wollen SWIFT ersetzen und mehr – Wochenrückblick
- 12 Jahre lang suchte er auf einer Mülldeponie nach seiner Festplatte mit einem Schlüssel zu 732 Millionen Euro in Bitcoin – jetzt beginnt ein neues Kapitel seiner Odyssee
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