Hinter dieser Bezeichnung versteckt sich eine Möglichkeit der Manipulation eines Kryptowährungsnetzwerks. Dabei liefert entweder ein Miner alleine oder eine Miner-Gruppe mehr als 50 Prozent des betreffenden Netzwerkes für die Währung. Dies ermöglicht ihnen theoretisch das Manipulieren des Netzwerks und die Kontrolle über es. So könnten hierbei Aktionen wie das Behindern einer Transaktionsbestätigung, das mehrfache Ausgeben eines Coins oder auch das Hindern vom Mining anderer User durchgeführt werden. Umso kleiner die Währung, desto größer ist das Risiko einer 51% Attacke. Bei größeren Kryptowährungen, wie beispielsweise den Bitcoins, würde für eine solche Attacke eine enorme Rechenleistung benötigt werden, was sie unwahrscheinlicher macht.
Adresse
Die Adresse ist ein öffentlicher Teil jeder Transaktion von Bitcoin. Will man eine Bitcoin-Zahlung empfangen, gibt man für diese Transaktion seine Bitcoin-Adresse heraus. Zudem ist sie Bestandteil des Public Key, also der Signierung von einzelnen Transaktionen. Die Bitcoin-Adresse ist ein sogenannter Hash-Wert und besteht aus alphanumerischen Zeichen, welche als QR-Code dargestellt werden können. Diese Form der Darstellung erleichtert gerade das Erfassen des Bitcoin-Adresse per Smartphone.
Altcoin
Unter dem Sammelbegriff Altcoin werden alle digitalen Währungen bezeichnet, die es neben den Bitcoin noch gibt. Zu diesen weiteren Kryptowährungen zählen zum Beispiel Ethereum (kurz auch Ether), Litecoin, Dogecoin oder Monero.
Die Abkürzung ASIC steht für Application Specific Integrated Circuit. Dahinter verbirgt sich ein Silikonchip, der ausschließlich für einen einzelnen Vorgang produziert wird. Im Zusammenhang mit den Bitcoin wird ein ASIC für das SHA-256 Hashing genutzt. Mit ihm lassen sich besonders effizient weitere Bitcoin minen.
ASIC Miner
Als ASIC Miner wird ein PC bezeichnet, der eine Anzahl an ASIC-Chips enthält. Dabei kann der PC bereits über eine vorinstallierte Software verfügen, die ihn zu einem ASIC Miner werden lässt, oder aber die ASIC-Chips sind im Mainboard verbaut oder auf dem USB-Stick enthalten. Derart bestückt, kann ein ASIC Miner besonders effizient Bitcoin oder jegliche Altcoin minen.
Bestätigung
Jede Transaktion von Kryptowährungen wird durch das Netzwerk bestätigt. Eine Bestätigung im Zusammenhang mit Bitcoin bedeutet, dass die Transaktion durch das Netzwerk verifiziert wurde und sich nur noch schwer rückgängig machen lässt. Die Transaktion wird im Block gespeichert und ist damit in diesem gesichert. Bei größeren Transaktionen sichert jede weitere Bestätigung die Transaktion zusätzlich und minimiert das Risiko einer Rückabwicklung.
Bit
Ein Bit wird häufig als Einheit verwendet, ist jedoch nur ein Bruchteil eines Bitcoin. So besteht ein Bitcoin aus 1.000.000 Bits. Die Einheit Bit eignet sich allerdings ausgesprochen gut für die Angabe von Waren, Dienstleistungen oder auch Trinkgeld.
Bitcoin
Der Bitcoin ist die populärste digitale Kryptowährung. Nach aktueller Marktkapitalisierung ist es zudem die größte digitale Kryptowährung. Hinter einem Bitcoin verstecken sich Transaktionen, die per Algorithmus auf digitalem Weg dezentral zwischen den Nutzern des Netzwerks ausgetauscht werden. 2008 wurde das System in einem White Paper beschrieben, welches unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlicht wurde. Rund ein Jahr später folgte eine entsprechende Open-Source-Software.
Als Block wird der Datensatz innerhalb einer Blockkette bezeichnet, in welchem die noch ausstehenden Transaktionen enthalten sind. Er gilt als Bestätigung dieser Transaktionen. Ungefähr alle zehn Minuten hängt sich mittels Maning durchschnittlich ein neuer Block an die Blockkette.
Block Reward
Entdeckt ein Miner einen neuen Block erhält er eine sogenannte Block Reward. Im Moment beträgt der Block Reward 12,5 Bitcoins. Er halbiert sich jedoch, wenn der Miner bereits eine bestimmte Anzahl an Blocks geschürft hat. Bei Bitcoins geschieht das aktuellen stets nach 210.000 Blocks.
Blockchain
In chronologischer Reihenfolge werden in der Blockchain alle Transaktionen der jeweiligen Kryptowährung festgehalten. Denn fast alle Kryptowährungen sind auf einer Blockchain aufgebaut. Die Blockchain ist dabei auf die unterschiedlichen Knoten der Nutzer verteilt. Jede Transaktion wird dadurch an vielen unterschiedlichen Orten festgehalten und die Vorgänge dadurch vor Manipulationen geschützt. Durch die Öffentlichkeit der Blockchain wird die Beständigkeit der Kryptowährung garantiert und Doppelausgaben verhindert. Gesichert wird die Integrität aller Angaben durch die Hash-Werte des vorherigen Datensatzes. Der Hash-Wert verhindert das Fälschen des Datensatzes. Auf diese Weise geschieht die Kontrolle der Daten automatisch und eine zusätzliche kontrollierende Instanz wird unnötig.
Obwohl die Blockchain-Technologie ganz ursprünglich für die Kryptowährungen entwickelt wurde, lässt sie sich in vielen unterschiedlichen Bereichen sinnvoll einbringen wie beispielsweise bei den Smart Contracts.
BTC
BTC ist eine geläufige Abkürzung für eine Bitcoin-Einheit. Es ist ebenfalls das Kürzel für Bitcoin an der Börse.
Client
Bei einem Client handelt es sich um eine Software. Ein Client kann sowohl auf einem mobilen Endgerät, einem Computer oder auch einem Laptop installiert werden. Über den Client wird das Gerät und sein Nutzer mit dem Bitcoin-Netzwerk verbunden. Über ihn werden die verschiedenen Transaktionen des Users abgewickelt und er enthält in einigen Fällen bereits ein Wallet.
Cloud Mining
Will man Bitcoins – oder eine andere Kryptowährung – erzeugen, muss man über Rechenleistung verfügen. Hier hat man als User zwei Möglichkeiten: sich sogenannte Mining-Hardware anzuschaffen oder aber die benötigte Rechenleistung in einer Cloud zu mieten oder zu kaufen. Gängige Methode ist dabei für die meisten Nutzer das Mieten in der Cloud. Hier wird ihnen von den Anbietern die benötigte Infrastruktur geliefert. Der Anbieter betreibt zudem die Mining-Hardware, so dass der User ohne großen Aufwand loslegen kann mit dem Mining.
Dezentrales System
Eine zentrale Eigenschaft der Blockchain ist ihre Funktion als dezentrales System. Das bedeutet, dass es statt einem zentralen Netzwerk ein sogenanntes Peer-to-Peer-Netzwerk ist. Die gesamten Daten werden gleichberechtigt zwischen allen Usern geteilt. Das Transaktionsregister, auch als distributed ledger bezeichnet, ist dabei auf alle Knoten oder Noldes des gesamten Netzwerks verteilt. Alle Nutzer verfügen über die gleichen Rechte und einen gleichberechtigten Zugriff auf die Informationen. Bei jeder Transaktion werden die dazugehörigen Informationen in jedem Knoten gespeichert. Das dezentrale System schützt sich auf diese Weise gegen Manipulationen. Durch seine selbstverwaltende Funktion ist es zudem deutlich geschützter gegenüber Machtmissbrauch als herkömmliche Systeme.
Difficulty
Der Begriff Difficulty oder auch Mining Difficulty fällt im Zusammenhang mit dem Hashen eines neuen Blocks. Dabei steigt die Difficulty mit der Rechenleistung des Kryptowährungsnetzwerkes. Sprich: Umso höher die Rechenleistung des Kryptowährungsnetzwerks, desto höher die Mining Difficulty. Da das Netzwerk lebendig ist, bleibt auch der Wert der Difficulty in Bewegung.
Die Schwierigkeit beim Hashen eines Blocks hängt damit zusammen, wie viele Hashes maximal in einem Transaktionsblock erlaubt sind. Wenn die Anzahl an Hashes geringer ist, wird das Erzeugen eines Hashes schwieriger. Durch den Popularitätsgewinn von Bitcoin steigt die Netzwerkleistung durch mehr Miner und damit steigt zugleich die Schwierigkeit.
Distributed Ledger Technology (DLT)
Jegliches dezentrale und digital geführte Kontenbuch wird unter dem Oberbegriff Distributed Ledger Technology zusammengefasst. Den Begriff gibt es dementsprechend bereits länger als die Blockchain Technologie. Eine Blockchain ist so nur eine von unterschiedlichen DLT. Allerdings unterscheidet sich die Blockchain durch ihre Komplexität von anderen DLT, die einen anderen Rahmen benötigen, um funktionieren zu können. Die Blockchain hingegen ist so komplex gebaut, dass sie autonom und in sich geschlossen agieren kann. Dieser Umstand hebt sie bei den DLT hervor.
Doppelausgabe / Double Spending
Bei vielen Nutzern besteht die Angst vor einer Manipulation der Blockchain, beispielsweise durch das sogenannte Double Spending. Dabei wird vom User versucht, die gleichen Bitcoins parallel an unterschiedliche Empfänger zu verteilen. Diese Doppelausgabe von Bitcoins werden jedoch durch unterschiedliche Sicherheitsmechanismen erschwert. Zum einen wäre dabei das Bitcoin Mining und zugleich auch die Beschaffenheit der Blockchain mit ihren Rückversicherungen. An diesen Kontrollen scheitern die Versuche von Double Spending in der Regel.
Exchange
Als ein Exchange wird eine zentrale Stelle bezeichnet, an welcher sowohl Währungen als auch Güter gehandelt werden können. Synonym für ein Exchange wird auch der Begriff Börse oder Bitcoin-Börse verwendet. Hier können die digitalen Währungen untereinander getauscht werden, sowie in die sogenannten Fiat-Währungen umgetauscht werden.
Faucet
Als ein Bitcoin Faucet wird eine Internetseite bezeichnet, auf welche man für das Besuchen der Seite oder das Ausfüllen von Captchas Bitcoins oder Anteile geschenkt bekommt. Im Grunde ist Faucet eine Marketingmaßnahme für neue Währungen, um auf diese Weise neue Interessenten zu gewinnen. Bei den etablierteren Kryptowährungen werden Faucets ebenfalls eingesetzt. Diese werden über Werbegelder finanziert.
Fiat Geld/ Fiat-Währungen
Als Fiat-Währungen, Fiat Geld oder Fiat Currencies werden im Zusammenhang mit Kryptowährungen alle staatlichen und von Notenbanken herausgegebenen Währungen bezeichnet. Sprich, unsere klassischen Währungen werden unter dem Begriff Fiat-Währung zusammengefasst. Diesen Währungen ist gemein, dass sie keinen Gegenwert in Waren haben – anders als zum Beispiel ein Goldbarren. Aus diesem Grund sind die Kryptowährungen als Untersparte des Fiat-Geldes zu verstehen, da auch ihnen ein materieller Gegenwert fehlt. Trotz dessen sind mit dem Begriff Fiat-Währungen in der Regel die klassischen Währungen gemeint und die Kryptowährungen laufen eher unter ihrem eigenen Begriff.
Fork
Übersetzt bedeutet dieser Begriff Abspaltung und er bezeichnet dementsprechend eine kritische Situation bei den Kryptowährungen. Es kann bei einer Transaktion zu einer Spaltung kommen und damit zu einer Fork. Die Spaltung des Netzwerks bedeutet in seiner Konsequenz, dass das Protokoll der Blockchain nicht mehr abwärtskompatibel ist. Abwärtskompatibel sind die Versionen untereinander nur dann, wenn die Informationen aus den älteren Versionen mit den neuen Versionen übereinstimmen. Bei einer Hard Fork im Zusammenhang mit Bitcoins wird es danach notwendig, dass jegliche Software aktualisiert wird, damit die verschiedenen Systeme weiterhin zusammenarbeiten können.
Genesis Block
Der Genesis Block bildet die Grundlage für alle folgenden Blocks des Systems Bitcoin. Bei jeder Kryptowährung gibt es einen eigenen Genesis Block.
Hash
Der Begriff Hash ist im Zusammenhang mit Bitcoins eine Bezeichnung für einen mathematischen Prozess. Hierbei wird eine variable Datenmenge reduziert auf einen bestimmten Wert. Dieser neu berechnete Wert dient zur Überprüfung der Daten – sind diese auch nur minimal verändert, stimmt der Hash-Wert nicht mehr und das System meldet dies entsprechend. Der Hash-Wert wird für Prüfsummenberechnungen verwendet.
Hash Rate
Mit dem Begriff Hash Rate wird die Maßeinheit für die Rechenkraft des gesamten Netzwerks für Bitcoins bezeichnet. Das bedeutet, dass sich anhand der Hash Rate ablesen lässt, wie viele Berechnungen innerhalb einer Sekunde durchgeführt werden können. Diese Berechnungen sind aus sicherheitstechnischen Gründen wichtig für die Funktion des Bitcoin-Netzwerks. Beträgt die Hast Rate des Netzwerks so zum Beispiel 12 TH/s, werden 12 Billionen Berechnungen pro Sekunden durchgeführt.
Konsensverfahren
Das Konsensverfahren schützt die Blockchain vor Manipulationen. Es macht es den Nutzern unmöglich, den gleichen Wert mehrfach zu nutzen, sprich es verhindert das Double Spending. Aber wie funktionier dieses Verfahren? Bei dem Konsensverfahren werden die Daten des Netzwerks automatisch untereinander ausgetauscht, wenn eine Transaktion verbucht werden soll. Erst wenn die Mehrheit der angeschlossen Nodes signalisiert, dass die Angaben innerhalb des Blocks identisch sind, wird die Transaktion validiert und ihr Wert an den existenten Blocks hinzugefügt.
Kryptographie
Auch dieser Begriff stammt es aus der Mathematik und bezeichnet ein Fachgebiet von ihr. Bei diesem geht es darum, wie man durch mathematische Beweise Sicherheit herstellen kann. Dieser Bereich wird bereits in Bereichen wie dem Bankwesen oder dem Online-Handel genutzt. Kryptopgraphie wird bei den Bitcoins zum Schutz der Wallets und der Blockchain allgemein angewendet. So wird durch Kryptographie ausgeschlossen, dass ein Nutzer Bitcoins aus einer fremden Wallet ausgibt. Sie kann dabei zudem zur Verschlüsselung eingesetzt werden. Die Blockchain wird mittels Kryptographie vor Manipulationen durch User oder Externe geschützt.
Kryptowährung
Kryptowährung ist der Sammelbegriff für die neuen und digitalen Formen von Währung. Im deutschen Sprachraum wird teilweise auch von Kryptogeld gesprochen. Kryptowährungen sind eine moderne Unterform der Fiat-Gelder, sprich der Währungen, die keinen materiellen Gegenwert aufweisen. Ihren Namen verdanken sie der zugrunde liegenden Kryptographie. Diese wird bei Kryptowährungen angewendet, um ein sicheres digitales und dezentrales Zahlungssystem zu ermöglichen. Anders als bei den klassischen Währungen werden die Kryptowährungen durch private Nutzer geschöpft und unterliegen damit nicht der Einflussnahme einer Institution wie der Zentralbank.
Seit 2009 gibt es mit dem Bitcoin die erste öffentlich zugängliche Kryptowährung. Seitdem folgten mehr als 3.000 unterschiedliche Kryptowährungen. Der Handelsumsatz von etwa 100 dieser Währungen liegt aktuell bei jeweils gut 1.000 US-Dollar am Tag.
Ledger
Ledger bezeichnet das Kontenbuch oder auch das Transaktionsverzeichnis bei den Kryptowährungen. An dieser Stelle werden jegliche Informationen rund um die Transaktionen gespeichert. In vielen Fällen wird nicht von einem schlichten Ledger gesprochen sondern von einem Distributed Ledger. Dies bedeutet, dass die Kontenbücher ebenfalls an unterschiedlichen Stellen gespeichert sind, sprich „verstreut“ sind. Auf diese Weise sind die Angaben des Ledgers weiterhin gesichert.
Mining
Ein häufig verwendeter Begriff im Zusammenhang mit Bitcoin ist das Mining. Auch hinter diesem Begriff versteckt sich ein mathematischer Vorgang. Die Computer Hardware wird bei Transaktionen aktiv und prüft und bestätigt die verschiedenen Transaktionen. In rechenintensiven Schritten werden die unterschiedlichen Transaktionen zusammengefasst und damit validiert. Jeder Block wird mit einem Hash-Wert versehen und an den vorhergehenden Block angehängt. Hierbei entsteht eine chronologische und lineare Verkettung der Blocks. Dieser Vorgang dient einer optimierten Sicherheit des Netzwerks und wird als Bitcoin Mining bezeichnet. User müssen an diesem Vorgang nicht teilnehmen.
Für Bitcoin Mining wird Rechenkraft benötigt. Aus diesem Grund gewährt das Netzwerk den Usern, die sich am notwendigen Mining beteiligen, sogenannte Transaktionsgebühren für von ihnen bestätigte Bitcoin-Transaktionen. Diese Belohnungen werden je nach der geleisteten Rechenarbeit der User gestaffelt.
Node
Als ein Node wird ein Knotenpunkt innerhalb des Netzwerks bezeichnet. Teilweise wird synonym auch der Begriff Client genutzt. Jeder User kann seinen Rechner zu einem Node des Netzwerks machen. Auf diese Weise wird der Rechner ein vollwertiger Bestandteil des Blockchain-Netzwerks und speichert die Blockchain. Bei allen nachfolgenden Transaktionen werden die Angaben hierzu von jedem Node empfangen, geprüft und weitergesendet. Bei diesem Vorgang kontaktieren sich die Nodes untereinander automatisch und validieren auf diese Weise die Informationen. Die Nodes müssen sich untereinander für diesen Vorgang nicht vertrauen, da stets Prüfsummen enthalten sind und somit konsistente Daten sichergestellt werden.
P2P
P2P ist die geläufige Abkürzung für den Begriff „Peer To Peer“. Bei einem „Peer To Peer“-System interagiert jedes Individuum des Systems direkt und unmittelbar mit den anderen Individuen des Systems. Alle Individuen sind dabei gleichberechtigt. Sie können die Dienste des Netzwerks sowohl in Anspruch nehmen als auch zugleich diese Dienste zur Verfügung stellen. Auf das Bitcoin-System bezogen, meint dies, dass jede Transaktion von jedem Nutzer an alle anderen Nutzer übermittelt wird. Durch diese Beschaffenheit wird eine dritte und überprüfende Instanz wie eine Bank für die Sicherheit des Systems überflüssig.
Permissioned Ledger
Dies ist ein genehmigungspflichtiges Kontenbuch. Bei diesem benötigt der User eine Autorisierung, um auf das Transaktionsverzeichnis zugreifen zu können. Dementsprechend gibt es bei einem Permissioned Ledger einen oder mehrere User, welche es nutzen und darüber entscheiden, welche anderen Nutzer die Daten einsehen dürfen. Dies hat den Vorteil, dass ausschließlich verifizierte User die Daten verwalten können und die Transaktionsgeschwindigkeit durch diese Begrenzung deutlich höher ist. Der Konsens-Mechanismus ist bei einem Permissioned Ledger deutlich einfacher als bei einer offenen Blockchain. Durch diese Einfachheit kann das Tempo der Transaktionen gesteigert werden. Bisher setzen vor allem Regierungsinstitutionen sowie private Unternehmen bei der Nutzung auf die sogenannten Permissioned Ledger. Auf diese Weise verfügen sie über eine höhere Kontrolle hinsichtlich ihrer Daten sowie ihrer Transaktionen.
Pool
In einem Pool oder auch Mining-Pool organisieren sich unterschiedliche User gemeinsam, um im Bedarfsfalls Rechenleistung für das Bitcoin Mining freizustellen. Ist ein Bitcoin-Block neu erzeugt, erhält jeder der Nutzer im Mining-Pool seinen gerechten Anteil. Um Mitglied eines Mining-Pools zu werden, muss sich der Nutzer nur auf einer entsprechenden Seite einer Mining-Pool-Anbieters anmelden. Die Vorteile sind für den Nutzer, dass er ohne großen Aufwand anteilig am Mining beteiligt wird. Denn gerade für gewöhnliche User kann der Aufwand des klassischen Mining in keinem lohnenswerten Verhältnis zum Ertrag des Mining stehen.
Privater Schlüssel
Der private Schlüssel ist im Bitcoin-Universum ein geheimer Datenblock. Nur mit diesem kann der User auf ein spezifisches Bitcoin Wallet zurückgreifen und von diesem Transaktionen angehen. Mit der Hilfe einer kryptographischen Signatur werden hier Daten geschützt. Nutzt man dabei eine Software-Wallet ist der private Schlüssel für diese auf dem eigenen Computer gespeichert. Wenn man eine Web-Wallet nutzt, werden die privaten Schlüssel auf anderen Servern gesichert. Ähnlich einer TAN-Liste oder der Geheimzahl für das Konto darf ein solcher privater Schlüssel niemals weitergegeben werden. Wichtig ist die sichere Aufbewahrung auch, da ohne den Private Key erst einmal kein Zugang mehr zum Bitcoin Wallet besteht. Wer dieses Risiko minimieren will, muss eine Recovery-Phrase anlegen. Dies entspricht im Grunde einem Daten-Backup. Verliert man so den Private Key, kann über die entsprechende Recovery-Phrase dieser wiederhergestellt werden.
Proof of Stake (PoS)
Bei dem Proof of Stake handelt es sich um einen alternativen Mechanismus zum klassischen Proof of Work. Die Proof of Stake soll dabei weniger Rechenleistung nutzen und so die Zyklen der Blockerzeugung verkürzen. Beim Proof of Stake entsteht eine Abhängigkeit zwischen der Wahrscheinlichkeit der Blockerzeugung durch einen User und seinem wertmäßigem Anteil am Netzwerk. Dadurch werden die Prozesse insgesamt vereinfacht und beschleunigt. Da es bei dem aktuellen Proof of Stake noch deutliche Sicherheitsprobleme gibt, wird dieser Ansatz weiterentwickelt. Ein Beispiel dafür ist der Delegated Proof of Stake. Es gibt auch Versuche, Proof of Stake und Proof of Work zusammenzubringen. Dabei würde das System quasi im Tagesgeschäft mit einem Proof of Stake arbeiten, um dann jedoch regelmäßig mit einem Proof of Work tiefer überprüft zu werden. Dies wird auch als Blockchain Anchoring bezeichnet und soll das System schneller machen und trotzdem die Transaktionen gegenüber Manipulationen schützen.
Proof of Work (PoW)
Der Proof of Work gewährleistet die Sicherheit des Systems ohne eine dritte Instanz. Er ist dabei jedoch ressourcenintensiv durch seine rechenintensiven unterschiedlichen Arbeitsschritte, welche die Sicherheit gewährleisten. Bei diesem Prozess werden eine Vielzahl von Daten zwischen den unterschiedlichen Nodes im System verschickt und validiert. Ein Betrug wäre hierbei nur dann möglich, wenn ein User mehr als 50 Prozent der Rechenleistung innehielte und sein System permanent schneller arbeitet als die Systeme der anderen User. Beide Punkte zusammen sind relativ unmöglich zu erreichen. Weitere Schwierigkeit der Manipulation liegt in dem Umstand, dass die Nodes sich untereinander nicht vertrauen und die Daten aus diesem Grund stets überprüft werden. Neben dem gängigen Proof of Work-Verfahren gibt es weitere Ansätze der Datenkontrolle.
Satoshi
Als Satoshi wird die kleinste Einheit der Bitcoins bezeichnet. Der Name ist als Hommage an den Gründer der Bitcoins, Satoshi Nakamoto, zu verstehen. Ein Satoshi ist ein Millionstel eines Bitcoins, sprich: 0.00000001 BTC.
Satoshi Nakamoto
Unter dem Synonym Satoshi Nakamoto wurde 2008 das Bitcoin Whitepaper veröffentlicht. Im Anschluss daran brachte Satoshi Nakamoto das erste Bitcoin Core Wallet an die Öffentlichkeit. Wer oder was sich allerdings hinter dem Synonym verbirgt ist nach wie vor ein Rätsel.
Traut man seinem P2P Foundation Profil, handelt es sich Satoshi Nakamoto um einen Mann japanischer Herkunft, der um die 40 Jahre alt ist. Entgegen dieser Angaben hat Satoshi Nakamoto jedoch bisher nur in englisch veröffentlicht. Seine sonstigen Daten und Spuren sind gut verschlüsselt oder schlichtweg nicht existent. Emails von ihm werden ausschließlich mit Tor versendet – einem speziellen Netzwerk zur Verschlüsselung der Daten. Ein Hacker namens „Jeffrey“ gab Informationen von Satoshi Nakamoto preis, die nahelegen, dass es sich um einen Amerikaner handelt oder eine um eine Institution innerhalb Amerikas.
Fraglich bleibt bei all diesen Spekulationen rund um Satoshi Nakamoto, wie wichtig dessen Identität tatsächlich ist. Das System Bitcoin ist ein funktionierendes und in sich sicheres System, welches zunehmend Anhänger gewinnt. Wer oder was diese Idee in die Welt hinausgetragen hat, ist von keinerlei Relevanz.
Scrypt
Bei den Bitcoins wird als Mining Algorithmus SHA256 verwendet. Eine Alternative dazu stellt der Mining Algorithmus Scrypt dar, welches zum Beispiel bei den Litecoins zum Einsatz kommt. Scrypt hat dabei einen eigenen Proof-of-work-Algorithmus, welcher von Colin Percival erdacht wurde. Es ist speicheraufwendig konzipiert, um Brute-Force-Angriffe zu erschweren.
SegWit – Segregated Witness
Als SegWit wird ein Update des Bitcoin Core Quellcode bezeichnet. Dabei handelt es sich um die populärste Software in Bezug auf die Bitcoins. Die SegWit wurde entwickelt, um der Transaktionsverformbarkeit entgegenzuwirken. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitslücke, die zwar für den User nicht unmittelbar gefährlich ist und dennoch bereits mehrfach ausgenutzt wurde. Aus diesem Grund schritten die Core Entwickler zur Tat und entwickelten die SegWit. Neben der Transaktionsverformbarkeit wird bei der SegWit jedoch zudem an anderen Probleme der Blockchain gearbeitet wie der Skalierbarkeit. So wurde SegWit bereits bei der Kryptowährung Litecoin erfolgreich implementiert. Dies lässt hoffen, dass SegWit die lang erwartete Lösung der Skalierungsprobleme der Bitcoins ist.
SHA-256
Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der Begriff Secure Hash Algorithm 256. Es handelt sich um eine kryptographische Funktion. Auf ihr basiert das sicherheitsrelevante Proof-of-Work-System der Blockchain.
Smart Contracts
Die Smart Contracts gehören zu den spannenden Möglichkeiten der Blockchain Technologie. So basiert ein Smart Contract auf einem Programm, welches die Abwicklung im Grunde technisch begleitet. In diesem Programm sind Bedingungen vordefiniert und können so Aktionen automatisch auslösen, wenn diese Bedingungen erfüllt werden. Hierdurch wird ein Grundstein gelegt für eine Vertragsdurchführung ohne menschliche Kontrollen. Interessant sind die Smart Contracts für viele unterschiedliche Bereiche wie Versicherungen oder allgemeiner Handel. Smart Contracts bilden dabei erst den Anfang einer neuen Entwicklung hin zu sogenannten Decentralized autonomous organizations (abgekürzt: DAO). Dies sind auf einer Blockchain basierende und autonom handelnde Unternehmen, welche keinerlei menschliche Führung mehr benötigen. Die Kontrolle geschieht durch Algorithmen. Anwendungen dieser Art lassen sich aktuell auf der Plattform Ethereum offen zugänglich entwickeln.
Unpermissioned Ledger
Bei einem Unpermissioned Ledger kann jeder User frei auf die Blockchain zugreifen. Für diesen Zugriff ist keine Erlaubnis nötig. Jeder User kann hierbei gleichberechtigt Transaktionen tätigen und Daten zu der Blockchain hinzufügen. Niemand kann bei dieser Blockchain das Ausführen von Transaktionen verhindern, da die Blockchain niemanden gehört und alle Nutzer gleichberechtigt sind. Wenn die Transaktion verifiziert werden kann, so wird sie ausgeführt.
Wallet
In einer Bitcoin-Wallet sind die privaten Schlüssel enthalten, damit der User auf sein Bitcoin-Vermögen zugreifen kann. Es ist damit das Pendant eines klassischen Portemonnaies. Zudem kann der User hier seinen Kontostand sehen und Transaktionen tätigen.
White Paper
Als ein White Paper wird ein Dokument bezeichnet, welches im Grunde der Öffentlichkeitsarbeit dient und einen Einblick in eine neue Idee im IT-Bereich gibt. Der Begriff ist dabei vom politischen Weißbuch entwendet. In einem White Paper werden die Leistungen, die Technik sowie die Standards einer Idee grundlegend erklärt.
Im Jahr 2008 wurde unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto das Bitcoin White Paper veröffentlicht. In diesem White Paper wurde das System und das Protokoll für die Bitcoins genau beschrieben. Die meisten Gründer einer Kryptowährung nutzen ein White Paper, um ihre Idee publik zu machen. Sie erklären in ihm die spezifischen Eigenschaften der Währung und die Ziele der Währung oder ihres Unternehmens.